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SLS-3D-Druck bringt Orthesen-Design in der Podologie voran

AFSP setzt auf Sintratec S2 für maßgefertigte Fußorthesen
SLS-3D-Druck bringt Orthesen-Design in der Podologie voran

Advanced Family and Sports Podiatry (AFSP) aus Albany, Australien, ist auf die Behandlung von Schmerzen und Funktionsstörungen der Füße spezialisiert. Seit fast drei Jahren setzt Mark Ireland, Inhaber und leitender Podologe, erfolgreich eine Sintratec S2 in seiner Praxis ein. Mit dem Schweizer SLS-3D-Drucker konnten der Podologe und sein Team bereits über 1.300 Paar personalisierte Fußeinlagen für Patienten fertigen.

Inhaltsverzeichnis
1. Orthopädische Einlagen – konventionell oder additiv fertigen?
2. Einlagen-Design neu denken
3. Weitere Anwendungsbereiche des 3D-Drucks in der Podologie
4. Sintratec-Technologie als bewährtes Produktionsmittel
5. Erfolgreiche Pionierarbeit

Anfang 2021 entschloss man sich bei AFSP zur Anschaffung einer Sintratec S2. Seither setzt das Team den 3D-Drucker im eigenen Haus ein, um Betroffenen eine Behandlung innerhalb von 24 Stunden anbieten zu können. „Wir haben mit der S2 die Möglichkeit, Einlagen passgenau für unsere Patientinnen und Patienten herzustellen – und das in einer Zeit, die mit Outsourcing nicht erreichbar wäre“, sagt Mark Ireland, Inhaber und leitender Podologe von AFSP. Auch die Präzision und Designfreiheit des selektiven Lasersinterns (SLS) erweist sich als wichtiger Vorteil gegenüber der konventionellen Fertigung, bei der zuvor CNC-Fräsen eingesetzt wurden. Ireland erklärt: „Wenn der Fuß einer Patientin eine Deformität aufweist, die mit den bisherigen Techniken nicht behandelt werden konnte, kann die S2 das Machbare neu definieren.“

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Mark Ireland, Inhaber und leitender Podologe von AFSP
Bild: Sintartec

Orthopädische Einlagen – konventionell oder additiv fertigen?

Die konventionelle Herstellung von orthopädischen Einlagen ist aufgrund der zahlreichen Arbeitsschritte zeit- und kostenaufwendig. Im Gegensatz dazu ist die additive Fertigung wesentlich effizienter geworden. Zunächst wird auf Basis eines individuellen Fußscans und von Laufbanddaten ein 3D-Datenmodell erstellt, um die Orthesen optimal an die Anatomie der Person anzupassen. Nach der Umsetzung in ein 3D-Design erfolgt der Druck auf dem pulverbasierten S2-System. Mark Ireland verwendet dafür Sintratec PA12, ein robustes Nylonmaterial. „Die Leichtigkeit und Beständigkeit dieses Materials bleibt von traditionellen Methoden unerreicht“, so der Podologe. Nach dem Druck und der Reinigung sind die Einlagen einsatzbereit.

Erfolgreichstes Jahr seit Gründung

Einlagen-Design neu denken

Für das Team von AFSP bedeutete der Schweizer SLS-3D-Drucker ein wichtiges Umdenken: „Als wir anfingen, die S2 zu verwenden, fertigten wir wahrscheinlich Orthesen an, die eher traditionell gestaltet waren“, sagt Ireland. «Doch mit der Zeit begannen wir, die Leistungsfähigkeit des Materials zu nutzen, um Hilfsmittel herzustellen, die Füße und Schuhe besser aufeinander abstimmen und eine individuelle Passform bieten, die den Sitz des Fußes im Schuh verbessert.“ Gerade bei medizinischen Hilfsmitteln sind diese Faktoren entscheidend, um schmerzhafte Bereiche zu entlasten oder Fehlstellungen zu korrigieren.

Weitere Anwendungsbereiche des 3D-Drucks in der Podologie

Inzwischen werden bei AFSP aber nicht nur Fußorthesen im 3D-Druckverfahren hergestellt. „Wir drucken auch speziell auf die Bedürfnisse der Patienten zugeschnittene Hilfsmittel wie Fersenerhöhungen, Varus- und Valguskeile und haben sogar Schuherhöhungen gedruckt, die in die Zwischensohle von Schuhen integriert werden, um Menschen mit Beinlängendifferenzen zu helfen“, erklärt Ireland. Die leichten und dennoch stabilen Strukturen bieten so eine vielseitige Unterstützung für die unteren Gliedmaße. Bis heute konnten Ireland und sein Team bereits mehr als 1.500 Patienten mit 3D-gedruckten Hilfsmitteln ausstatten.

SLS-3D-Druck_Orthesen.jpg
Bis heute wurden von den AFSP-Podologen über 1300 Paar Orthesen 3D-gedruckt.
Bild: Sintartec

Sintratec-Technologie als bewährtes Produktionsmittel

Mit dem stetigen Wachstum der australischen Praxis mussten auch die Stückzahlen Schritt halten. „Unsere Produktion von maßgefertigten Einlagen mit der S2 hat seit der Einführung des Systems jedes Jahr zugenommen“, sagt Ireland. Heute läuft der Drucker fast täglich. Der Durchsatz steht dabei sinnbildlich für den Erfolg der Sintratec-Technologie in der Podologie: Seit der Inbetriebnahme wurden mehr als 1.300 Paar Orthesen produziert und rund 500 kg PA12-Pulver verarbeitet. Das selektive Lasersintern ist dafür besonders geeignet, da keine Stützstrukturen benötigt werden und so im Falle der S2 bis zu 8 Paar Einlagen gleichzeitig gedruckt werden können. Im Vergleich zum Outsourcing ergibt das eine Kostenersparnis von ungefähr 25 %.

Wie funktioniert ein SLS-Drucker?

Erfolgreiche Pionierarbeit

Es ist eindeutig, dass das Wachstum von AFSP ohne die S2 nicht möglich gewesen wäre. „Die Leistung, Qualität und Zuverlässigkeit der Sintratec S2 hat uns eine Welt eröffnet, in der wir Betroffenen auf eine Weise helfen können, von denen wir früher nur träumen konnten“, sagt Ireland. „Das System hat maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens beigetragen und einen Service geschaffen, den nur wir unseren Kunden anbieten können.“ (eve)

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