Vor fünf Jahren lieferte Metall-3D-Druck-Hersteller Velo3D sein erstes Sapphire-System aus. Zahlreiche strategische Partnerschaften mit Innovatoren wie Chromalloy, Honda, Honeywell, Lam Research und SpaceX folgten. Nun können die Metall-3D-Drucker mit dem Pentagon zusammenarbeiten: Sie haben die Green-Level STIG Compliance des US-Verteidigungsministeriums (DoD) erreicht. Die Zertifizierung ermöglicht den Anschluss von Sapphire-Druckern an das geheime Internetprotokoll-Router-Netzwerk (SIPRNet) des Verteidigungsministeriums. Kunden haben die Gewissheit, dass ihre Metall-3D-Drucker gegen potenzielle Cyberangriffe geschützt sind.
STIG steht für Security Technical Implementation Guide und stellt den Rahmen für einen Qualifizierungsprozess des DoD zur Cybersicherheit dar. Im Fall von Velo3D wurde der strenge Qualifizierungsprozess durch die Zusammenarbeit mit einer dritten Partei erreicht, die die Berichte über die Einhaltung von Sicherheitsstandards, Schwachstellen und Abhilfemaßnahmen bei Sapphire-Druckern erstellte. Der Testprozess bestätigte, dass alle Velo3D-Drucker die höchste Netzwerk-, Daten- und Softwaresicherheit sowie ein sehr gutes Schwachstellenmanagement bieten und so das Risiko von Sicherheitsverletzungen reduzieren.
Die zertifizierten Metall-3D-Drucker sind:
- Sapphire,
- Sapphire 1MZ,
- Sapphire XC und
- Sapphire XC 1MZ.
Die Testergebnisse zeigten, dass der 3D-Drucker-Hersteller bei seinen Tests eine durchschnittliche Punktzahl von 97 % erreichte und damit den vom DoD festgelegten Schwellenwert von 90 % übertraf. Die höchste angebotene Stufe, die sogenannte grüne Stufe, der STIG-Konformität war erreicht.
LPBF-Verfahren: Turbopumpen für Raketen mit Flüssigkeitsantrieb
Die Velo3D Sapphire-Drucker sind nicht nur SIPRNet-fähig, sondern können jetzt auch mit dem nicht klassifizierten Internetprotokoll-Router-Netzwerk (NIPRNet) des Verteidigungsministeriums verbunden werden. Die STIG-Konformität ist für DoD-Behörden und Auftragnehmer erforderlich, die sich mit beiden Netzwerken verbinden, sowie für Netzwerke, die von anderen Abteilungen der Bundesregierung betrieben werden.
Cybersichere Metall-3D-Drucker ersparen Airgapping
Das erleichtert nun Vieles: Ohne STIG-Konformität mussten Regierungsbehörden und Auftragnehmer, die 3D-Metall-Drucker verwenden, diese von den Netzwerkverbindungen abtrennen. Diese Technik, die gemeinhin als Airgapping bezeichnet wird, kann die Verwaltung der Drucker erschweren. Ingenieure und Druckerbetreiber können die Möglichkeiten der vollständig integrierten Metall-3D-Drucker nicht voll ausschöpfen. Eine STIG-Konformität ermöglicht es dem US-Verteidigungsministerium, bzw dessen Dienstleistern,
- den Druck von Teilen einfach zu überwachen,
- die im Druckprozess erzeugten Daten zu analysieren
- und Druckdateien zu und von Druckern zu übertragen.
Mit Velo3D können Ingenieure nun alle Aspekte der additiven Fertigungstechnologie aus Metall nutzen, wenn sie Teile herstellen, die als geheim eingestuft oder durch die International Traffic in Arms Regulation (ITAR) geschützt sind, ohne den Diebstahl geistigen Eigentums oder andere Cyberangriffe zu riskieren.
Die STIG-Konformität wird es auch Verteidigungsunternehmen und -behörden erleichtern, Sapphire-Drucker zu kaufen, da sie keine Ausnahmen und andere Genehmigungen mehr einholen müssen, die für nicht konforme Drucker erforderlich sind. Bestehende Velo3D-Kunden können ihre vorhandenen Sapphire-Drucker problemlos aufrüsten, um die STIG Green-Stufe zu erreichen. Das Software-Upgrade kann mit minimalen Auswirkungen auf den Kunden durchgeführt werden. (eve)