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Linde zeigt, wie Gase in der additiven Fertigung genutzt werden

Gase für den 3D-Druck von Kupfer und die Pulverherstellung
Linde zeigt, wie Gase in der additiven Fertigung am besten genutzt werden

Linde zeigt, wie Gase in der additiven Fertigung am besten genutzt werden
Neue Studien belegen, dass innerhalb der additiven Fertigungsverfahren, speziell dem pulverbettbasierten Laserstrahlschmelzen Argon-Helium-Gemische, wie z. B. AddVance Laser 230, Vorteile gegenüber Argon oder Stickstoff aufweisen. Bild: neirfy/stock.adobe.com

Linde zeigt auf der diesjährigen Formnext vom 7.-10. November mehrere Gase-Technologien, darunter die neueste maßgeschneiderte Gaselösung AddVance Laser230, die die additive Fertigung von Kupfer optimiert. Außerdem erklärt das Unternehmen Interessierten das neue Testlabor für die Pulverzerstäubung und zeigt die nächste Generation der Gasversorgung für das Kaltgasspritzen.

1. Argon-Helium-Gemische für das LPBF-Verfahren mit Kupfer
2. Prüfung von Gasparametern für die Pulverherstellung
3. Heißgassysteme – Demo anhand virtuellem 3D-Objekt
4. Gaseversorgung für das Kaltgasspritzen
5. Neue gasgestützte Lösung für das Binder Jetting und FDM-Verfahren

Mit den Fortschritten der additiven Fertigung kann Kupfer für bestimmte Triebwerkskomponenten mit hochspezialisierten Geometrien verwendet werden, deren Herstellung früher nicht möglich war. Aufgrund seiner reflektierenden Eigenschaften steht Kupfer jedoch vor Herausforderungen im Zusammenhang mit dem additiven Fertigungsprozess. Das Kupfer wirkt auf den Laser wie ein Spiegel, so dass ein erheblicher Teil der Energie reflektiert und nicht zum Schmelzen des Metalls verwendet wird. Daher ist eine höhere Laserintensität erforderlich, was jedoch zu einer Überhitzung des Teils und zu Oxidationsproblemen führen kann.

Argon-Helium-Gemische für das LPBF-Verfahren mit Kupfer

Mit seinem maßgeschneiderten Gasgemisch AddVance Laser230 und seinem einzigartigen Sauerstoffkontrollsystem AddVance O2 precision testet Linde in Zusammenarbeit mit Ariane im Rahmen eines Forschungsprojekts zur Verbesserung des 3D-Drucks von Kupferkomponenten für zukünftige Schwerlastraketen im Weltraum einen hochpräzisen additiven Fertigungsprozess. Argon-Helium-Gemische, wie ADDVance Laser 230, weisen Vorteile gegenüber Argon oder Stickstoff auf. Diese liegen u. a. in einer Reduktion der Anzahl und der Temperatur von Spritzerpartikeln begründet. Eine Verringerung beider Größen resultiert in einer gesteigerten Prozessstabilität und Bauteilqualität.

Laser und 3D-Drucker von Trumpf für die Luft- und Raumfahrt

Prüfung von Gasparametern für die Pulverherstellung

Mehrere führende Pulverhersteller haben ihr Interesse an einer Zusammenarbeit mit Linde bekundet, um an der neuesten High-Tech-Prüfung von Gasparametern für die Pulverherstellung teilzunehmen, die Linde kürzlich in seinem Prüfstandslabor vorgestellt hat. Die Zerstäubung von Metallpulver ist ein hochkomplexer Prozess, bei dem sowohl die Entwicklung des Düsendesigns als auch der Gasparameter Zeit und Ressourcen erfordert.

Aber unter den Bedingungen der realen Welt wird der Prüfstand von Linde drastisch verbesserte Ergebnisse ermöglichen. Mit speziell angepassten Fenstern, Beleuchtungen, Hochgeschwindigkeitskameras und Schlierenaufnahmen, die eine Überwachung und Datenerfassung jeder Änderung der Gasparameter ermöglichen, ist der Prüfstand nicht auf die Einführung von geschmolzenem Metall angewiesen, sondern liefert stattdessen die Gasstruktur der Zerstäubung unter bestimmten Bedingungen. Zu den verschiedenen zu bewertenden Parametern gehören Gasart, Gasmenge, Druck und Temperatur, wobei der Zerstäuber innerhalb von Minuten auf die Analyse von Hunderten von Kombinationen umschalten kann.

Heißgassysteme – Demo anhand virtuellem 3D-Objekt

Auf dem Stand wird Linde auch eine Demonstration der Heißgassystemtechnologie anhand eines virtuellen 3D-Objekts anbieten. Bei der Herstellung von Metallpulvern müssen große Gasmengen mit hohem Druck durch eine Düse eingespritzt werden. Durch den Einsatz eines Heizers, der die Temperatur des Gases auf mehrere hundert Grad erhöht, kann sich das Gas mit höherer Geschwindigkeit durch die Düse bewegen, so dass feinere Pulver erzeugt werden können. Der Gasheizer kann nachgerüstet werden, und Linde bietet eine schlüsselfertige Lösung einschließlich Heizer, Bedienfeld und Gasversorgung.

Gaseversorgung für das Kaltgasspritzen

Linde wird auch seine Gaseversorgungslösung der nächsten Generation für das Kaltgasspritzen, Linspray Connect, vorstellen, die die Zuverlässigkeit und Sicherheit des Kaltgasspritzverfahrens deutlich erhöht. Die fortschrittliche Versorgungslösung wurde in Zusammenarbeit mit dem deutschen Kaltgasspritz-Technologieführer Impact Innovations entwickelt.

Sein ausgeklügeltes Design gewährleistet nicht nur die Lieferung eines zuverlässigen, stabilen und hochwertigen Gasflusses mit minimalen Schwankungen, sondern ermöglicht es dem Kunden auch erstmals, Prozessparameter wie Druck, Temperatur und Füllstand des Stickstofftanks zu überwachen. Es sendet automatisch Fehlermeldungen in Echtzeit und kann im Falle von Zwischenfällen auf eine Notgasversorgung umschalten oder eine sichere Abschaltung des Systems aktivieren. Das Produktionsvolumen kann je nach Bedarf leicht erhöht oder verringert werden.

Neue gasgestützte Lösung für das Binder Jetting und FDM-Verfahren

AddVance Sinter250 ist eine gasgestützte Lösung für das Binder-Jetting und optimiert die Sinteratmosphäre zur Vermeidung von Oxidation beim FDM-Verfahren (Fused Deposition Modeling). Linde hat eine Reihe von maßgeschneiderten Gasen entwickelt – von reinem Argon und Wasserstoff bis hin zu speziellen Argon/Wasserstoff-Gasmischungen für eine fortschrittliche Atmosphärensteuerung. AddVance Sinter250 ist ideal, um die Integrität und Festigkeit von Teilen zu gewährleisten, die aus Edelstahlpulvern gedruckt werden. (eve)

Messe Formnext 2023: Halle 11, Stand C82

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