Die Fit AG, Spezialist für additives Design und additive Fertigung, erweitert ihr Technologieportfolio im Bereich des Drahtaufschweißens um die DED-L/W-Technologie von Meltio. Das Directed Energy Deposition Laser Wire wird zwischen den Metall-3D-Druck-Verfahren Laserschmelzen und Wire Arc Additive Manufacturing (WAAM) positioniert. Mit der Anschaffung erweitert das Unternehmen seine Grenzen der additiven Fertigung.
„Die DED Laser Wire Technologie von Meltio ist eine ideale Erweiterung der Metall AM-Technologien“, sagt Carl Fruth, Vorstandsvorsitzender der Fit AG. „Die Faustformel lautet: Meltio ist überall dort das Mittel der Wahl, wo WAAM zu grob und Laserschmelzen zu teuer ist.“
DED-L/W-Technologie –
zwischen Laserschmelzen und Wire Arc Manufacturing
Die DED-L/W-Technologie von Meltio zeichnet sich durch Präzision und Effizienz aus und verbindet Laserschmelzen und WAAM. Beide Verfahren ergänzen sich im Spektrum der Fertigungstechnologien in ihren Eigenschaften komplementär. Während das Pulverbettverfahren des Laserschmelzens feine Strukturen gestattet, zeichnet sich WAAM durch hohe Aufbauraten und ein größeres Bauteilvolumen aus. In der Performanzlücke zwischen den Vorteilen der beiden Verfahren stellt DED-L/W einen fließenden Übergang dar, mit einer feineren Auflösung als WAAM und deutlich höherer Baugeschwindigkeit und niedrigeren Kosten gemessen mit Laserschmelzen.
Neben dem Einsatz als alleinigem Herstellverfahren sind v.a. die hybriden Fertigungsmöglichkeiten interessant, bei denen mit DED-L/W feine Drahtstrukturen auf Metall-Bauteile aus anderen Herstellungsverfahren wie Laserschmelzen, WAAM oder auch Guss aufgebracht werden können, etwa für die Reparatur und Verstärkung von Bauteilen und Werkzeugen.
Synergieeffekte zur WAAM-Expertise
Im Vorfeld ist die Technologie bei Fit bereits anhand eines vom Brandenburger Unternehmen Know-How Wilhelms beigestellten Testsystems mit überzeugenden Ergebnissen evaluiert worden. Ein großer Vorteil ist, dass sich die Meltio Engine einfach mit den Industrierobotern bei Fit koppeln lässt, so dass die Fit-Experten ihre besondere Expertise der vielachsigen Toolpath-Programmierung mit WAAM auch für DED-L/W nutzen und weiter ausbauen können.
Das Unternehmen Fit verfügt über einen herstellerunabhängigen Maschinenpark mit einer großen Vielfalt an Technologien. Im Bereich der additiven Verarbeitung von Metallen hat es bereits jahrelange Erfahrung und verfügt über ein umfassendes Know-how. Mit der DED-L/W-Technologie kann das Unternehmen ein noch breiteres Spektrum an Fertigungslösungen anbieten, was seine Position in diesem Sektor weiter festigt. (eve)