Das Sensor- und Schnittstellen-Kit von Solukon ermöglicht eine umfassende Transparenz in der automatisierten Entpulverung. Mit neuen Funktionen macht das Digital-Factory-Tool (DFT) jetzt den Energieverbrauch und die CO2-Emission in der industriellen Entpulverung messbar. Damit kommt das Unternehmen gesetzlichen Vorschriften zur Messung von CO2 – Emissionen im Maschinenbau zuvor.
Das DFT ist ein intelligentes Sensor- und Schnittstellen-Kit für Prozessvalidierung, Qualitätskontrolle und Automationsintegration. Darüber hinaus zeichnet es alle relevanten Prozessdaten der Entpulverung auf und fasst die Werte in einem Protokoll zusammen. Zu relevanten Daten können kritische Grenzwerte eingegeben werden, sodass Abweichungen direkt angezeigt und bewertet werden können. Alle mit dem Tool erfassten Daten lassen sich per OPC UA bereitstellen und können dann in die digitalen Dashboards der Leitzentrale integriert werden.
Das DFT wird von einem breiten Kundenstamm genutzt: Es arbeiten beispielsweise rund 85 % der Kunden, die das automatisches System SFM-AT350 zur Pulverentfernung für mittelgroße strahlgeschmolzene Metallbauteile, gekauft haben, mit dem Tool und geben regelmäßig Feedback zur Performance. Dieses Feedback ist unmittelbar in das Upgrade des Tools geflossen, das Solukon auf der Formnext 2023 erstmals präsentieren wird. Darüber hinaus will das Team von Solukon mit dem Upgrade die Datentransparenz noch weiter erhöhen.
Mehr Transparenz für Nachhaltigkeitsberichte
„Unser Gedanke zu voller Transparenz hört nicht bei den Performance-Werten des Entpulverungsvorgangs auf. Uns war es wichtig, offenzulegen, wie der CO2 -Fußabdruck bei der automatischen Entpulverung aussieht“, erklärt Andreas Hartmann, CEO/CTO von Solukon.
Damit kommt Solukon gesetzlichen Regelungen zuvor. So sehen Vorgaben der SEC (Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde der USA) und das Corporate Sustainability Report Directive der Europäischen Union vor, dass (börsennotierte) Unternehmen ab 2024 bzw. 2025 ihr Umweltverhalten in einem Jahres- bzw. Nachhaltigkeitsbericht offenlegen. Laut SEC zählen zu den CO2–Emissionen auch die, die von Maschinen erzeugt werden, die im jeweiligen Unternehmen im Einsatz sind, also auch Emissionen aus der automatisierten Entpulverung.
Die Neuerungen des erweiterten DFT im Überblick
Solukon misst mit dem DFT den Verbrauch folgender Ressourcen und den Anteil manueller Arbeit:
- Druckluftverbrauch / Inertgasverbrauch: Über einen Zähler macht Solukon den Druckluftverbrauch pro Reinigungsschritt und den Inertgasverbrauch transparent.
- Stromverbrauch: Anwender erhalten ab sofort einen Einblick in die aufgewandten Kilowattstunden Strom je Reinigungszyklus und seit Inbetriebnahme der Solukon-Anlage. Die aufgewandten Kilowattstunden Strom sind ein wichtiger Kennwert für die Messung des nächsten, höchstrelevanten Werts.
- CO2-Fußabdruck: Als zentrale Neuerung ist mit dem erweiterten DFT ab sofort auch der CO2-Fußabdruck der Entpulverung messbar. Von ihrem Energieversorger erfahren Solukon-Kunden, den Kennwert für den CO2-Verbrauch je Kilowattstunde Strom. Für diesen Strom-CO2-Faktor gibt es im neuen Digital-Factory-Tool ein variables Eingabefeld, ebenso für den CO2 -Faktor des Druckluftverbrauchs. Aus diesen beiden Kennwerten errechnet das Digital-Factory-Tool schließlich die Kohlendioxid-Bilanz des Entpulverungsvorgangs.
- Zeiterfassung manuelles Eingreifen/Finishing: Mit dem Upgrade lässt sich die Zeit tracken, in der die Eingriffklappe für manuelles Abblasen und Finishen per Druckluftpistole offenstand. Damit ist der Anteil manueller Arbeitsschritte ab sofort klar quantifizierbar.
Kompatibilität des erweiterten Digital-Factory-Tools
Das Digital-Factory-Tool mit erweiterten Funktionen ist ab der Formnext Mitte November 2023 bestellbar und mit den Solukon-Anlagen SFM-AT350/-E, SFM-AT800-S und SFM-AT1000-S kompatibel. (eve)
Messe Formnext 2023: Halle 12.0, Stand D42