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Nachgefragt bei Ralf Anderhofstadt, Leiter des Kompetenzzentrums 3D-Druck bei Daimler Buses

Ralf Anderhofstadt, Leiter des Kompetenzzentrums 3D-Druck bei Daimler Buses
Daimler Buses erweitert 3D-Druck-Portfolio

Das Kompetenzzentrum 3D-Druck von Daimler Buses erweitert sein Leistungsspektrum und bietet Dienstleistungen rund um die Additive Fertigung nun auch für Kunden anderer Branchen an. Das neue Leistungsportfolio umfasst neben Consulting-Dienstleistungen auch die Datenaufbereitung, die digitale Lagerhaltung und bei Bedarf natürlich auch die individuelle Bauteilfertigung.

„Wir bei Daimler Buses beschäftigen uns seit 2016 intensiv mit der additiven Fertigung“, so Bernd Mack, Leiter Customer Services & Parts Daimler Buses. „Wir haben viele positive Erfahrungen mit der 3D-Druck-Technologie gemacht und viel Wissen aufgebaut – das wollen wir gerne weitergeben. Wir werden mit einer eigenen Consulting-Einheit auch Kunden anderer Branchen beraten und sie bei der Digitalisierung der Teilebeschaffung unterstützen.“

Spätestens wenn in der Fertigung oder bei der Ersatzteilbeschaffung bestimmte Bauteile fehlen, müssen, um lieferfähig zu bleiben, schnelle Lösungen her. Egal ob es um kurzfristige Einmalbedarfe geht, ob Lieferzeiten reduziert werden sollen oder ob spezifische Lieferanten wegbrechen: die additive Fertigung bietet vielfältige Lösungsmöglichkeiten. Mit den 3D-Druck-Dienstleistungen von Daimler Buses können nicht nur dringende Bedarfssituationen gelöst, sondern auch Kosteneinsparungen bei der Lagerhaltung, der Werkzeugbeschaffung und im Verschrottungswesen realisiert werden.

Kompetenzzentrum 3D-Druck wird zur Consultingeinheit

Das Kompetenzzentrum 3D-Druck bietet Lösungsansätze für sämtliche Elemente der 3D-Druck-Wertschöpfungskette an. Unternehmen können im Rahmen eines Part-Screenings beispielsweise eine auf ihr Teileportfolio angepasste Potentialteilanalyse beauftragen. Das Leistungsspektrum reicht bis hin zur Unterstützung bei Fragen der digitalen Lagerhaltung.

Darüber hinaus werden auch Webinare und Workshops angeboten, die im Rahmen von „Quick Start“-Konzepten einen schnellen Einstieg in die additive Fertigung ermöglichen. Diese können modulhaft mit aufeinander aufbauenden, aber auch einzeln buchbaren Trainings zu den unterschiedlichsten Themen in Anspruch genommen werden. Alle Module können hierbei individuell auf die Bedarfe der Kunden abgestimmt werden und eignen sich auch für Unternehmen, die bisher keine oder wenige Berührungspunkte mit der additiven Fertigung hatten. Mit diesem Leistungsportfolio bietet die Consulting-Einheit „Additive Manufacturing Solutions“ bei zahlreichen Problemstellungen und Herausforderungen rund um die additive Fertigung Lösungsansätze an.

Mobiles 3D-Druck-Center für die additive Serienfertigung von Ersatzteilen

3D-Druck bei Daimler Buses

Bei der 3D-Druck-Technologie profitiert Daimler Buses von der über 25-jährigen Erfahrung im 3D-Druck-Protoypenbau. Der 3D-Druck wird heute bei Daimler Buses vor allem im After Sales Bereich eingesetzt, um schnell und flexibel auf dringende Kundenbedarfe zu reagieren, so beispielsweise bei selten benötigten Teilen oder Kundensonderwünschen. Aktuell sind knapp 40.000 Omnibus-Ersatzteile 3D-druckfähig.

Ein Teil davon ist bereits heute nach entsprechenden Digitalisierungsschritten, Freigabeprozessen und zahlreichen Produkttests ausschließlich als 3D-gedrucktes Ersatzteil erhältlich und mit allen notwendigen Informationen zum Druck im „Digitalen Lager“ hinterlegt. Kunden können 3D-Druck-Lizensen sowohl online, als auch über ihren Service-Partner erwerben, um entsprechende Teile über ein zertifiziertes 3D-Druck-Center umsetzen zu lassen.

“Unser Angebot richtet sich an alle 3D-Druck-Einsteiger“

Die „additive“ hat bei Ralf Anderhofstadt, Leiter des Kompetenzzentrums 3D-Druck bei Daimler Buses nachgefragt.

additive: Welche 3D-Druck-Verfahren werden bei Daimler Buses eingesetzt?
Anderhofstadt: Wir haben über die unterschiedlichen Fachbereiche hinweg (Entwicklung, Musterbau, Teilefertigung, Ausbildung etc.) schwerpunktmäßig die Verfahren FDM, MJF und SLS sowie SLA im Einsatz. Jedoch arbeiten wir auch eng mit einigen zertifizierten Dienstleistern zusammen, welche eine Vielzahl an weiteren 3D-Druckverfahren im Einsatz haben. Im Prototypenbereich wird schwerpunktmäßig FDM eingesetzt und in der (Klein-)Serienfertigung MJF und SLS.

additive: Für eine noch schnellere Vor-Ort-Produktion von 3D-gedruckten Ersatzteilen hat Daimler Buses auch ein mobiles 3D-Druck-Center geschaffen. Wie funktioniert das?
Anderhofstadt: Unsere „Mini-Fabrik“ in Form eines Containers wird im Zuge unseres künftigen digitalen Geschäftsmodells zur dezentralen Fertigung von Ersatzteilen eingesetzt. Wir setzen den Container in einem ersten Schritt am Bus-World Home (BWH) Servicestützpunkt in Hamburg ein, um die Serienproduktion von 3D-gedruckten Ersatzteilen und unser 3D-Druck-Lizenzmanagement auszurollen.

additive: Für welche Kunden lohnt sich ihr neues Angebot am meisten?
Anderhofstadt: Unsere neuen Consulting-Angebote richten sich an alle Unternehmen branchenübergreifend, welche in den industriellen 3D-Druck einsteigen und die großen Potentiale dieser Technologie heben möchten. Hierzu möchten wir die Unternehmen entlang der ganzen Wertschöpfungskette „an die Hand nehmen“ um mit unserer langjährigen Erfahrung gemeinsam Probleme lösen zu können bevor sie entstehen.

„Die additive Transformation hat schon begonnen“

EvoBus GmbH
additive-manufacturing-solutions.evobus.com

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