Der 3D-Druck ist an sich bereits ein nachhaltigeres Fertigungsverfahren: Denn er ermöglicht in vielen Fällen eine echte Kreislaufwirtschaft. Bei industriellen Anwendungen steht dabei die Wiederverwendung der eingesetzten Materialien im Vordergrund. Drei herausragende Beispiele haben wir hier zusammengestellt.
Bosch stellte hierzu etwa auf der Formnext 2023 einen neuen Prozess vor, bei dem Spritzgusstechnologie und 3D-Druck aufeinandertreffen. So können Spritzgussmaterialien, wie auch Industrieabfälle als Rezyklatgranulat verwendet werden. Der Weg für zirkuläre Kreisläufe in der herstellenden Industrie wird so für Additive Technologien geebnet.
Eines der Unternehmen, das sich mit dem Recycling im großen Stil beim Metallpulver befasst, ist Outokumpu aus Finnland. Es ist vor rund einem Jahr in den Metallpulvermarkt für additive Fertigung eingestiegen. Im April 2023 hat das Unternehmen mit der Produktion von nachhaltigem Metallpulver an seinem Produktionsstandort in Krefeld begonnen. Nach erfolgreichem Abschluss des ersten Testjahres startet Outokumpu nun die kommerzielle Produktionsphase.
In einem ersten Proof of Concept haben Anfang 2024 Voxeljet und das österreichische Startup Parastruct erfolgreich den 3D-Druck von kreislauffähigen Reststoffen aus der Bauwirtschaft erprobt. Bei dem getesteten Material handelte es sich um das Ecomould Materialset des Startups, bestehend aus biogenen Produktionsrestmassen aus der Bauindustrie und einem mineralischen Binder. Mittels Binder Jetting können mit Ecomould Formteile hergestellt werden, die beispielsweise für den Kaltguss von Beton und Keramik für innenarchitektonische Objekte oder für Laminierverfahren geeignet sind. (eve)
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