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Lasergesinterte Teile von Airbus zertifiziert

Materialise und EOS liefern Teile aus flammhemmendem Polyamid
Lasergesinterte Teile von Airbus zertifiziert

Materialise hat von Airbus die Qualifizierung für die Herstellung flugfertiger Teile mit Lasersintertechnologie erhalten. Das hierfür von EOS hergestellte Material ist ein schwer entflammbares Polyamid (PA 2241 FR). Materialise bietet jetzt zwei von Airbus genehmigte 3D-Drucktechnologien für flugbereite Bauteile an.

Die Qualifikation gilt Airbus-weit und ist ein wichtiger Meilenstein für die breitere Einführung des Polymer-3D-Drucks in der Luft- und Raumfahrt. PA 2241 FR bietet Airbus und seinen Zulieferern eine kostengünstige Ergänzung zum ursprünglich validierten 3D-Druckmaterial Ultem 9085, das ebenfalls bei Materialise verwendet wird.

Mit der Qualifizierung des Lasersinterns erweitert Airbus die Verwendungsmöglichkeiten der additiven Fertigung um die weltweit zweithäufigste 3D-Drucktechnologie (Statista, Juni 2020). Neben dem Material PA 2241 FR umfasst die Qualifizierung auch die jeweiligen Verfahren für den 3D-Druck auf den EOS-Systemen. Materialise wird dem entsprechend EOS-Systeme einschließlich der EOS P 770 zur Herstellung von PA-2241-FR-Bauteilen für Airbus einsetzen.

Luftkanäle und Halterungen im Flugzeuginnenraum

Das neu qualifizierte Material EOS PA 2241 FR ist ein schwer entflammbares Material auf Polyamid12-Basis, das für die Verarbeitung in Lasersintersystemen verwendet wird. Aufgrund seiner hohen Wiederverwendungsrate ermöglicht das PA 2241 FR eine kostengünstige Produktion bei gleichzeitiger Einhaltung der strengen Qualitätsstandards für flugbereite Teile. Zu den typischen Anwendungen in der Luft- und Raumfahrt gehören Luftkanäle und Halterungen im Flugzeuginnenraum. Das Material eignet sich für Bauteile, die Anforderungen bezüglich Feuer, Rauch und Toxizität ohne zusätzlichen Einsatz einer Grundierung oder Deckbeschichtung erfüllen müssen.

Die Zusammenarbeit zwischen Airbus und Materialise begann bereits vor Jahren, als die FDM-Technologie für die A350-Familie eingeführt wurde. Mit der neuen Fertigungstechnologie werden die Einsatzmöglichkeiten des 3D-Drucks für Verkehrsflugzeuge als auch für Produkte anderer Airbus-Abteilungen erweitert.

Materialise druckt derzeit rund 100 verschiedene Teilenummern für den Airbus A350, insgesamt schätzungsweise 26.000 Teile pro Jahr im gesamten A350-Ökosystem. Darüber hinaus wird das Unternehmen Teile für andere Airbus-Flugzeugplattformen liefern, darunter die A320, A330 und A340. Dabei spielt die industrielle 3D-Drucktechnologie von EOS jetzt und in Zukunft eine zentrale Rolle.

Materialise GmbH
Mary-Somerville-Straße 3
28359 Bremen
www.materialise.com

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