Trotz der erwiesenen Vorteile der Additiven Fertigung für die Produktion, tun sich manche produzierende Unternehmen noch schwer, diese in großem Maßstab einzusetzen. Um diesen Unternehmen dabei zu helfen, Qualität, Zuverlässigkeit und Reproduzierbarkeit in der Volumenfertigung zu erreichen, wird Essentium seine „Materials-first“-Strategie auf der Formnext 2022 vorstellen.
Die „Materials-first“-Strategie von Essentium umfasst Folgendes:
- Zertifizierung: Essentium hat sein gesamtes Werkstoffportfolio zertifizieren lassen. Ein Zertifikat der Konformität ermöglicht die Rückverfolgbarkeit der einzelnen Spulen durch den ISO- und AS 9100-Qualitätsprozess. Dafür arbeitet das Unternehmen mit Kunden wie der U.S. Air Force zusammen, um Werkstoffe für eine einheitliche, reproduzierbare und zuverlässige Teileproduktion zu zertifizieren.
- Open Materials-Plattform: Essentium entwickelt die Essentium High Speed Extrusion (HSE) 3D-Druckplattform weiter. Diese 3D-Druckplattform für offene Materialien kann jedes physikalisch kompatible Material verwenden – anstatt proprietäre Materialien, die in der Regel kostenintensiver sind. Das System verwendet einen offenen Prozess, der ein hohes Maß an Flexibilität bietet. Darüber hinaus lassen sich die Materialien von Essentium auch auf jedem Open-Source-3D-Drucker verwenden.
- Partnerschaft: Die Werkstoffwissenschaftler von Essentium arbeiten in enger Partnerschaft mit den Kunden, um den optimalen Einsatz von Werkstoffen, Technologien und Prozessen zu ermöglichen. Beispiele hierfür sind die Unternehmen Braskem, Mercury Systems und VirTex. Außerdem arbeitet Essentium auch mit führenden Chemie- und Mineralspezialisten wie der BASF und der Lehvoss-Gruppe zusammen. So entstehen Hochleistungswerkstoffe, die den Standards in der Luft- und Raumfahrt, der Automobilindustrie, der Öl- und Gasindustrie, der Biomedizin und der Elektronikfertigung entsprechen.
“Es besteht kein Zweifel daran, dass produzierende Unternehmen den Wert von Additiver Fertigung erkennen, gerade was die beschleunigte Produktion von Teilen auf Abruf, die Einsparung von Kosten, die Verringerung von Materialabfällen und die Rationalisierung der Lieferkette anbelangt“, sagt Dr. Blake Teipel, CEO von Essentium.
Der Mangel an innovativer Materialentwicklung sei jedoch einer der Gründe, warum sich der 3D-Druck in einigen Branchen noch nicht durchgesetzt hat. Teipel weiter: „Wir haben einen anderen Ansatz gewählt. Er gibt den Herstellern eine größere Kontrolle über ihre Entwicklungen, eine größere Auswahl an Materialien und eine Produktion im industriellen Maßstab zu bahnbrechenden Kosten.” (eve)