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Ökosystem von Siemens unterstützt die additive Fertigung

Formnext aktuell Ökosystem additive Fertigung
Siemens unterstützt die additive Fertigung auf ihrem Weg zur Innovationstreiberin

Mit dem Xcelerator Marketplace hat Siemens eine Plattform geschaffen, auf der Kunden ein robustes Ökosystem von Anbietern und Entwicklern mit integrierter Hardware und Software finden. Zur Formnext 2024 bringt Siemens Angebote weiterer Partner für die Additive Fertigung auf den Siemens Xcelerator Marketplace. Der Konzern zeigt mit seinen Partnern, wie durch ein funktionierendes Ökosystem sowie Digitalisierung und Automatisierung die additive Fertigung (AM) zum Innovationstreiber für industrielle Anwendungen wird.

Inhaltsverzeichnis
1. Kunststoff-3D-Druck im Großformat – mit Licht
2. Vollautomatischer autonomer mobiler Roboter-3D-Drucker
3. Kreislaufwirtschaft im Design mitdenken – Siemens rät zu KI
4. Initiative AM I Navigator erhält Zuwachs

Die additive Fertigung ist zu einer etablierten Produktionstechnologie herangewachsen, bei der Produktivität, Kosten, Qualität und Verfügbarkeit entscheidende Kriterien sind, um nachhaltig am Markt bestehen zu können. Die Siemens Xcelerator-Strategie, Unternehmen und deren Technologien auf einer Plattform zusammenzubringen, unterstreicht die Bedeutung von Technologie- und Innovationspartnerschaften und offenen, interoperablen Technologien. Sie sind essenziell, um die Integration von AM in konventionelle Fertigungstechnologien zu erleichtern, standardisierte Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen zu erfüllen und die Skalierung von AM-Lösungen zu beschleunigen.

Kunststoff-3D-Druck im Großformat – mit Licht

LEAM Technologies, einer Ausgründung der Technischen Universität München, ist es gelungen, Kunststoff-3D-Druck allein durch den Einsatz von Licht zu verbessern. Möglich machen das Hochleistungs-LEDs und die gezielte Abgabe von gebündeltem Licht an das Bauteil. Durch die Verwendung von Licht zur Erwärmung des Materials ermöglicht LEAM eine extreme mechanische Festigkeit, selbst bei schwierig zu druckenden Materialien. Das ist insbesondere für Anwendungen in Branchen wie Luft- und Raumfahrt, Verteidigung und Energie interessant.

In Zusammenarbeit mit CEAD, Entwickler großformatiger 3D-Drucker und langjährigem Partner von Siemens, eröffnet LEAM Technologies neue Möglichkeiten in der additiven Fertigung. Ein Temperaturüberwachungssystem des Tech-Startups ermöglicht die Echtzeitkontrolle der Temperatur während des additiven Fertigungsprozesses. Die Edge-basierte Lösung, die ab sofort auf dem Siemens Xcelerator Marketplace verfügbar ist, prüft und regelt kontinuierlich die Temperatur an jeder Position des Bauteils, um die Qualität der gedruckten Teile zu verbessern. Mit LEAM können Hersteller ihre Fertigungsprozesse effizienter gestalten, die Produktqualität erhöhen und gleichzeitig die Ausschussraten senken.

Vollautomatischer autonomer mobiler Roboter-3D-Drucker

VLM Robotics, Hersteller von XXL-Fertigungsmaschinen, bietet schlüsselfertige Lösungen für die Bahn-, Schiffbau-, Luftfahrt- und Energieindustrie. Auf der Formnext präsentiert VLM Robotics neben den bekannten CNC-Robotermaschinen erstmals das neue Modell Calypso, eine vollautomatische autonome mobile Roboterlösung auf Basis der Siemens Steuerungen Sinumerik One, Sinumerik CNC Robotics und Simove. Auch die Gemini-Maschine für die hybride additive Fertigung im XXL-Bereich wird auf dem Messestand zu sehen sein.

Die Roboterlösungen von VLM Robotics können als Hybridmaschinen sowohl Druckaufgaben (Directed Energy Deposition, Cold Spray) als auch Schweiß-, Steuer- und Fräsarbeiten ausführen. Die CNC-Robotermaschinen von VLM Robotics lassen sich nahtlos in die Produktionsumgebung integrieren und ermöglichen flexible Reparatur- und Produktionsarbeiten an großen Bauteilen.

Eine zentrale Rolle spielen dabei sogenannte Digital Threads, durchgängige digitale Zwillinge aller Daten und Informationen über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts, einer Maschine und eines Prozesses, die dadurch eine nahtlose Integration und Transparenz von der Entwicklung bis zur Entsorgung ermöglichen. Die Komplexität, eine hochflexible Multi-Technologie-Roboterzelle zu steuern und gleichzeitig hohe Präzisions- und Qualitätsanforderungen zu erfüllen, benötigt hohe Branchen-, Automatisierungs- und Digitalisierungsexpertise.

Auf dem Siemens Xcelerator Marketplace ist VLM Robotics ab sofort vertreten und bietet dort maßgeschneiderte digitale Lösungen an, die eine nahtlose Integration und Verfolgung aller relevanten Daten und Informationen entlang des gesamten Produktionslebenszyklus zulassen.

Kreislaufwirtschaft im Design mitdenken – Siemens rät zu KI

Praxisbeispiel Toolcraft
Die Additive Fertigung ist ein wichtiger Enabler für die Kreislaufwirtschaft. Produkte so zu gestalten, dass sie am Ende ihres Lebenszyklus wiederverwendet, recycelt oder sicher in die Umwelt zurückgeführt werden können, fördert eine nachhaltige Wertschöpfungskette, reduziert Abfall und schont Ressourcen.

Das Produktdesign spielt dabei eine zentrale Rolle, da 80 Prozent der Umweltauswirkungen in der Designphase festgelegt werden. Siemens setzt auf industrielle KI und das industrielle Metaverse, um optimale Designs zu generieren und automatisierte, intelligente Workflows zu ermöglichen. Siemens-Lösungen ermöglichen es beispielsweise Toolcraft, den Konstruktions- und Engineering-Prozess für Bauteile um 30 Prozent bei Neukonstruktionen und um 85 Prozent bei Design-Änderungen zu verbessern.

Praxisbeispiel Haddy
Haddy revolutioniert die Möbelherstellung durch fortschrittlichen 3D-Druck und Robotik, um hochwertige, nachhaltige Produkte zu niedrigen Kosten in kommerziellem Maßstab herzustellen. Haddy baut ein globales Netzwerk lokaler Mikrofabriken auf, die mit hybriden Flexbot-Systemen von CEAD und Recyclingeinheiten ausgestattet sind, um die Lieferkette zu verkürzen und die Umwelt durch Abfallvermeidung zu entlasten.

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Haddy baut ein globales Netzwerk lokaler Mikrofabriken auf, die mit hybriden Flexbot-Systemen und Recyclingeinheiten ausgestattet sind, um die Lieferkette zu verkürzen und die Umwelt durch Abfallvermeidung zu entlasten.
Bild: Siemens

Durch die Erfassung detaillierter Daten während des Fertigungsprozesses können die Roboter kontinuierlich optimiert werden, um Geschwindigkeit, Genauigkeit und Effizienz zu steigern. Haddy ist sich seiner Verantwortung gegenüber der Umwelt bewusst und verwendet ausschließlich erneuerbare und recycelbare Materialien. Mit den Haddy Inside RFID-Chips und einer skalierbaren Cloud-API-Lösung führt Haddy ein echtes Kreislaufsystem für seine Produkte ein, das eine verantwortungsvolle Materialrückverfolgbarkeit und Wiederverwertung ermöglicht, eine nachhaltige Produktion sicherstellt und den ökologischen Fußabdruck erheblich reduziert.

Initiative AM I Navigator erhält Zuwachs

Auf der Formnext 2023 gaben die Unternehmen BASF Forward AM, DyeMansion, Eos, HP und Siemens die Gründung der Initiative AM I Navigator bekannt. Die Initiative bietet eine individuelle Beratung mit einem umfassenden Ansatz, um sich in der Komplexität der sich entwickelnden Landschaft des industriellen 3D-Drucks zurechtzufinden. Mit Stratasys als weiteren Partner – geht der AM I Navigator in die nächste Runde.

Initiative AM I Navigator lotst Anwender durch die komplexe Prozesskette der additiven Fertigung

Seit der Gründung der Initiative im November 2023 wurde das Rahmenwerk stetig weiterentwickelt und mit konkreten Anwendungsbeispielen ergänzt. Der AM I Navigator bietet mit seinem Rahmenwerk einen strukturierten Ansatz, um den aktuellen Stand und die Schritte hin zu einem Zielzustand der industrialisierten additiven Fertigung zu definieren. Er basiert auf etablierten digitalen Fertigungsrahmenwerken wie dem Smart Industry Readiness Index (SIRI), der Unternehmen dabei hilft, ihren aktuellen Stand der Digitalisierung und Industrie-4.0-Reife zu bewerten und Strategien zur Modernisierung ihrer Produktionsprozesse zu entwickeln. (eve)

Messe Formnext 2024: Halle 12.1, Stand D101

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