AddUp und Airbus liefern den ersten Metall-3D-Drucker für den Einsatz im Weltraum an die Europäische Weltraumorganisation: Der Metall-3D-Drucker wurde unter der Leitung von Airbus Defence and Space für die Europäische Weltraumorganisation (ESA) entwickelt. Der Metall-3D-Drucker wurde am Dienstag, den 30. Januar im Rahmen der Mission NG-20 erfolgreich an Bord der Internationalen Raumstation gestartet.
Die Möglichkeiten, Ersatzteile direkt im Weltraum herzustellen markiert eine neue Etappe, um die nächste Generation der Weltraumforschung voranzutreiben. Dies wird nicht nur zu Einsparungen in Millionenhöhe führen, sondern auch den Weg für die bemannte Raumfahrt ebnen, indem es deren autonomen Betrieb möglich macht. Der Metall-3D-Drucker wurde entwickelt, um die Möglichkeiten und die Leistung der additiven Technologie zu bewerten und die Metalldisposition in 3D unter anhaltenden Mikrogravitationsbedingungen durchzuführen.
Das Metal3D-Projekt
Das Projekt „Metal3D“ begann 2016, als die Europäische Weltraumorganisation den Auftrag an Airbus Defence & Space vergab. Ein Hauptziel: Den ersten Metall-3D-Drucker zu entwickeln, der unter Mikrogravitation an Bord der Internationalen Raumstation sicher funktioniert. AddUp, ein führendes Unternehmen im Metall-3D-Druck, unterstützt die Airbus-Gruppe seit mehr als 10 Jahren. Neben der der Lieferung von Flugteilen, helfen sie außerdem bei einer Vielzahl von Innovationsprojekten.
Zusammenarbeit zwischen AddUp und Airbus Defence & Space
Der technische Direktor von AddUp, Sébastien Devroe, kommentiert die Expertise, die das AddUp-Team in das Projekt eingebracht hat: „Die Entwicklung des Metall-3D-Druckers beruht auf der einzigartigen multidisziplinären Expertise der Ingenieure und Forscher von AddUp. Unsere Mitarbeiter verfügen über Fachwissen in einer Vielzahl von additiven Fertigungsverfahren, Maschinendesign, Programmierung und Betriebsoptimierung. Unsere Teams haben die Entwicklung dieses ersten Metall-3D-Druckers für den Weltraum unterstützt, der sich bald im Orbit befinden wird.“
Der Metall-3D-Drucker wurde so konzipiert, dass er den Bedingungen und der Umgebung der Internationalen Raumstation gerecht wird. „AddUp wurde für dieses Projekt ausgewählt, weil wir auf eine lange Geschichte und Partnerschaft zurückblicken können, die in der Erforschung und Innovation verwurzelt ist“, erklärt Elodie Viau, Head of Engineering bei Airbus Space Systems.
Metall-3D-Druck auf der ISS: Erstes Bauteil erfolgreich gefertigt
Ziele des Projekts
Der Metall-3D-Drucker wird demnächst an Bord des europäischen Wissenschaftsmoduls Columbus in der ISS installiert. Dort werden auch die anderen Experimente der europäischen Teams durchgeführt. Es ist geplant, mit dem Metall-3D-Drucker im Columbus-Modul vier Exemplare zu drucken. Diese sollen zu Referenz- und Vergleichszwecken auch am Boden gedruckt werden.
Die Exemplare werden zur Erde zurückgebracht, analysiert und mit den am Boden hergestellten verglichen. Ziel dieser Experimente ist es, den extraterrestrischen Metall-3D-Druck nutzbar zu machen, zum Beispiel für die Herstellung von Ersatzteilen. Der 3D-Metalldruck im Weltraum würde den logistischen Aufwand auf der Erde begrenzen, der zwischen Vorbereitung, Start und Lieferung bis zu 12 Monate dauern kann. (vk)