Seit Einführung der Lasertec 3D hybrid-Maschinen hat DMG Mori sein Portfolio komplettiert und sich damit zu einem Full-Liner in der additiven Fertigung entwickelt. Während die Lasertec 65 3D für das reine Laserauftragsschweißen größerer Bauteile konzipiert worden ist, erweitert die Lasertec SLM Baureihe das Sortiment um das Pulverbettverfahren mittels selektiven Laserschmelzens. Die beiden additiven Neuentwicklungen eröffnen zusammen mit den Zerspanungsmaschinen von DMG Mori eine Vielzahl an Optionen für die industrielle Komplettbearbeitung.
Besonders im Fokus stehen aktuell die Lasertec SLM Maschinen. Bei deren Pulverbettverfahren wird eine dünne Pulverschicht auf einer absenkbaren Plattform aufgebracht. Anschließend schmilzt ein kontinuierlicher Laserstrahl das aufgetragene Pulver an den programmierten Positionen auf. Sind alle Positionen einer Schicht abgearbeitet, senkt sich die Plattform entsprechend der gewünschten Schichtdicke (zwischen 20 und 100 µm). Der Prozess wiederholt sich, bis das Bauteil komplett aufgebaut ist. Während der Rohling aus dem Pulverbett „befreit“ wird, fällt das überschüssige Pulver über ein Siebgitter zur Wiederverwendung in einen Haupttank.
Einmheitliche Bedienoberfläche
Mit Celos SLM bietet DMG Mori dafür eine durchgängige Softwarelösung für die CAM-Programmierung und Maschinensteuerung aus einer Hand und mit einheitlicher Bedienoberfläche. Durch die abgestimmte und einheitliche Bedienoberfläche lassen sich Bauteile – ohne Rücksichtnahme auf deren Komplexität – mit einem geringem Zeitaufwand programmieren und die Daten sofort auf die Maschine übernehmen. Kleinere Anpassungen können ohne Rückschritt im gleichen Bedienkomfort auch auf der Maschinensteuerung vorgenommen werden.
Angepasste Belichtungsstrategie
Auf Steuerungsebene liefert Celos SLM eine angepasste Belichtungsstrategie, die automatisch vor dem Prozessstart generiert wird. Sie bewirkt, dass der Energieeintrag in das Bauteil während des gesamten Aufbauprozesses in Taktraten von ca. 10 µs so exakt zu steuern ist, dass exakt die benötigte Energiemenge in das Pulverbett eingetragen wird. Alle prozessrelevanten Parameter wie Scangeschwindigkeit, Laserleistung und Fokusdurchmesser fließen dabei in die Programmierung ein. Verformungen und Stressgenerierung im Material werden vermieden und selbst dünne waagerechte oder senkrechte Wände prozesssicher hergestellt.
Werkstoffwechsel vereinfacht
Für Flexibilität in der Auftragsplanung und hohe Nutzungsquoten der Lasertec SLM-Anlagen sorgt ein neues Schnellwechselpulvermodul. Nach dem An- und Abdocken des Pulvermoduls muss bei einem Materialwechsel jetzt nur der Arbeitsraum sorgfältig gereinigt werden, um einen Eintrag von „Fremdmaterial“ in den geschlossenen Pulverkreislauf zu vermeiden. Das wiederum verkürzt die Wechselzeit zwischen zwei Werkstoffen von zuvor rund anderthalb Tagen auf heute lediglich zwei Stunden. So lassen sich unterschiedliche Werkstoffanforderungen wirtschaftlicher bedienen.
DMG Mori AG
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