Für die Anwender des Metall-3D-Drucks ist es zunächst ein Nebenprozess, der aber großen Einfluss sowohl auf die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens als auch auf die Qualität der erzeugten Bauteile hat: das Absaugen des überschüssigen Pulvers aus dem Arbeitsraum der Anlage. Ruwac trägt der Bedeutung dieses Prozesses Rechnung und hat jetzt ein Kompetenzzentrum „Additive Fertigung“ gegründet. Auf der Formnext 2024 wird das Unternehmen vertreten sein und zeigt Absaugtechnik für den Metall-3D-Druck.
„Die additive Fertigung ist ein anspruchsvoller Wachstumsmarkt mit speziellen Anforderungen, in dem wir sehr gut etabliert sind und für den wir ein Portfolio an Lösungen entwickelt haben“, sagt Heiko Holtkamp, Technischer Produktmanager bei Ruwac. „Da ist es nur folgerichtig, dass wir die Banchenkompetenz jetzt bündeln: im neuen Kompetenzzentrum Additive Fertigung. Damit zielen wir auch auf die Weiterentwicklung der Rückgewinnung von Metallpulvern – gern gemeinsam mit den Herstellern von 3D-Druck-Anlagen.“
Beim Absaugen des überschüssigen Pulvers aus dem Arbeitsraum der 3D-Druck-Anlage sind zwei Anforderungen beachtenswert:
- Das Ausgangsmaterial des 3D-Drucks – feines Metallpulver – kann explosionsfähig sein, wenn es in einem bestimmten Verhältnis mit Sauerstoff auftritt.
- Und: Das Pulver ist extrem wertvoll. Deshalb kann und sollte es, weil es beim Druckvorgang nicht chemisch oder physikalisch verändert wird, möglichst zu 100% aufgesaugt und der erneuten Nutzung zugeführt werden.
Das Pulver wird in geeigneter Flüssigkeit abgeschieden und ist dann nicht mehr explosionsfähig. Dieses Verfahren ist bewährt – aber es gibt Verbesserungspotenzial, das Ruwac jetzt erschlossen hat.
Die neue Generation Nassabscheider soll sich im Wirkprinzip deutlich vom bisher verwendeten Verfahren unterscheiden, heißt es aus dem Unternehmen. Die Ruwac-Entwickler hätten den Prozess der Absaugung des Metallpulvers neu gedacht. Damit sollen sowohl die Effizienz als auch die Nachhaltigkeit der additiven Fertigung gesteigert werden. Christian Mithöfer, Leiter Forschung und Entwicklung: „Die Entwicklungsarbeiten sind abgeschlossen, die Technik ist serienreif. Wir freuen uns darauf, unsere Innovation auf der Messe zu präsentieren.“ (eve)
Messe Formnext 2024: Halle 11, Stand F 11
