Der 3D-Druck von individuellen Verschleißteilen mit unterschiedlichen Materialien bietet Anwendern große Gestaltungsmöglichkeiten in der Konstruktion. Gleichzeitig reduzieren multifunktionale Bauteile den Herstellungsprozess erheblich. Daher bietet Igus seit letztem Jahr die additive Fertigung von langlebigen Sonderteilen im Multimaterialdruck mit zwei Werkstoffen an.
So lassen sich verschleißfeste aber auch gleichzeitig belastbare Bauteile, ebenso wie intelligente Sonderteile produzieren. Diesen Service hat der motion plastics Spezialist nun ausgebaut. Bis zu vier Werkstoffe kann Igus jetzt in einem einzigen Prozess zur Herstellung von multifunktionalen Bauteilen einsetzen. „Dazu haben wir unsere 3D-Druckproduktion erweitert und bieten nun auch neue Materialien an, die sich speziell im Multimaterialdruck verarbeiten lassen“, erklärt Tom Krause, Leiter des Geschäftsbereiches Additive Fertigung bei der Igus GmbH. „So können wir zum Beispiel Teile für den Vorrichtungs-, Werkzeug- oder Sondermaschinenbau kostengünstig ab Stückzahl 1 in wenigen Tagen fertigen.“
Multimaterialdruck für Lager
Die Werkstoffe für den Multimaterialdruck besitzen unterschiedliche Eigenschaften. Die Iglidur Tribofilamente machen Komponenten reibungsarm, wartungsfrei und bis zu 50-mal abriebfester als reguläre 3D-Druckmaterialien. Mit Iglidur I160-EL bietet Igus jetzt einen neuen elastischen Werkstoff an, der zum Beispiel als Dichtung in das individuelle Lager gedruckt werden kann. Igumid P150 hingegen ist das neue 3D-Druck-Filament für den Multimaterialdruck, welches für eine hohe Festigkeit (87 MPa Biegefestigkeit) des Bauteiles sorgt.
Speziell für die additive Fertigung von intelligenten Komponenten mit integrierten Sensoren bietet Igus zwei weitere smarte Werkstoffe an: Sigumid P und Sigumid F. Letzterer wird in das Lager eingedruckt und gibt über einen Öffnerkontakt ein Signal, wenn die Verschleißgrenze erreicht ist. Sigumid P hingegen wird eingesetzt, um vor einer Überlast das Lagers zu warnen. Denn bei einem Druck auf das Lager verändert sich die Form und somit auch der Widerstand. „Durch den 4K-Druck lassen sich jetzt alle Eigenschaften der unterschiedlichen Materialien – verschleißfest, stabil, elastisch und intelligent – in einem komplexen Bauteil vereinen“, resümiert Krause.
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