Im Herbst vergangenen Jahres hatte HP den Einstieg in die additive Fertigung metallischer Werkstücke angekündigt, Das jetzt vorgestellte Verfahren biete bis zu 50 mal höhere Produktivität, bei signifikant niedrigeren Kosten als andere 3D-Drucktechnologien, heißt es in Palo Alto.
Im Piloteinsatz ist HP Metal Jet bei GKN, einem der größten Anbieter von Metallpulver, sowie bei Parmatech, einem Medizintechnik-Spezialisten und Pionier im Metal Injection Molding. Als weitere Kunden nennt HP Volkswagen, Wilo, Primo Medical Group und Okay Industries.
Dion Weisler, CEO and President, HP Inc., sieht große Chancen: „Automobilindustrie, allgemeine Industrie und Medizinsektor allein produzieren Milliarden von Metallteilen jährlich.“ Die Metal-Jet-3D-Druck-Plattform biete die Schnelligkeit, Qualität und Wirtschaftlichkeit, die es den Kunden ermögliche, ihre Konstruktions-, Fertigungs- und Lieferprozesse vollständig neu zu denken.
Wie bei den HPs Kunststoff-Druckern Multi Jet Fusion kommt auch bei Metal Jet die Binder-Jetting-Technologie zum Einsatz, bei der das Metallpulver an dedizierten Stellen mit einem Binder verklebt wird. Die Bauraumgröße liegt bei 430 x 320 x 200 mm. Die Qualität der gefertigten Teile soll ASTM- und ISO-Standrads entsprechen.
HP startet 2019 zunächst eine Production Service, der online abrufbar sein wird. Man kann dort 3D-Modelle hochladen. Danach wird getestet ob es mit den Verfahren von HP kompatibel ist. Danach wird das Teil mit Hilfe von GKN und Parmatech hergestellt und an den Kunden geliefert. Kommerzielle Anlagen werden ab 2020 an Kunden ausgeliefert, ab 2021 soll die Technologie breit verfügbar sein. Der Preis der Anlagen soll unter 399 000 Dollar liegen.