Die Henn Connector Group hat ihre Leistungen unter einer neuen Marke gebündelt, wie die Kollegen vom Industrieanzeiger zuerst berichteten. Unter der Marke Henngineered sollen zahlreiche technologische Kompetenzen zusammengefasst werden: So zum Beispiel das Metall-Tiefziehen, der Kunststoff-Spritzguss sowie der 3D-Druck. Im Bereich der additiven Fertigung sehen sich die Spezialisten aus dem österreichischen Dornbirn als einer der Branchenführer. additive – Die Plattform für additive Fertigung hat nachgefragt.
Die Einführung der Marke „Henngineered“ im Juli 2023 sieht die Henn Connector Group als Meilenstein der Firmengeschichte. Mit der Zusammenführung verschiedener produzierender Dienstleister – alles Tochterfirmen – vereinigen sich zahlreiche technologische Kompetenzen:
- das Metall-Tiefziehen durch die UFT Produktion GmbH,
- der Kunststoffspritzguss durch die TKW Molding GmbH, TKW Plastics
- sowie der 3D-Druck durch die VMR GmbH & Co KG
Weltweit ist die Marke mit fünf Standorten vertreten. Zu den deutschen Standorten gehört das baden-württembergische Mönchweiler mit dem Kompetenzzentrum und Innovation Hub für additive Fertigung. Hier werden Prototypen und Kleinserien gefertigt.
Kompetenzzentrum Mönchweiler
Das Kompetenzzentrum für additive Fertigung in Mönchweiler wurde so optimiert, dass die 3D-gedruckten Teile aus Kunststoff und Metall in drei bis fünf Tagen fertig zur Auslieferung sind. Durch ein besonderes Angebot unterscheide man sich jedoch wesentlich von den Mitbewerbern, so Henngineered: die nachträgliche Wärmebehandlung, das Strahlen und die CNC-Bearbeitung erfolgen im eigenen Haus – auch in Serie. Zudem werden für den Kunststoff-3D-Druck verschiedene Verfahren angeboten.
Für höhere Anforderungen wie Hochglanzflächen, feine Strukturen, glasklare Teile, Temperaturbeständigkeit oder Glasfaserverstärkung bietet das Kompetenzzentrum den Vakuumguss als Lösung an. Des Weiteren gehören Zerspanung und Werkzeugbau zu den Kompetenzen in Mönchweiler. Zerspant wird hier auch schwer zu bearbeitendes oder gehärtetes Metall. 3D-gedruckte Metallteile können nachbearbeitet werden, außerdem werden Baugruppenfertigung und Oberflächenbeschichtung angeboten.
Neben dem erweiterten Material- und Technologieportfolio bietet Henngineered seinen Kunden umfassende Dienstleistungen entlang der gesamten Prozesskette an. Zudem können sämtliche Fertigungsverfahren vorab simuliert werden für eine präzise Konstruktion.
Positionierung im Bereich Additive Fertigung
„Unsere jahrelange Erfahrung und die komplexen Aufgabenstellungen unserer Kunden, welche wir stets mit Erfolg umgesetzt haben, erlauben es uns, uns zu den Branchenführern zu zählen“, heißt es aus dem Unternehmen auf Anfrage von additive – Die Plattform für die additive Fertigung.
Das Kompetenzzentrum hat aktuell sechs Metall-3D-Drucker von Nikon SLM Solutions und Renishaw im Einsatz. Materialseitig stehen so Werkzeugstahl, Stahl, Titan und Aluminium zur Verfügung, nach Bedarf auch Inconel oder Hastelloy.
Nach Unternehmensangaben sind im SLM-Bereich vier Mitarbeiter beschäftigt.
„Eine Wärmebehandlung ist ebenfalls bei uns im Haus möglich. Außerdem schließt sich der Abteilung eine Fräsabteilung mit 16 Fräsanlagen, auch 5-Achs-Maschinen, an. Hier ist eine weitere, spanende Nacharbeit möglich. Neben der Metallfertigung sind wir auch in der Kunststofffertigung tätig. Dies erlaubt es uns, komplette Baugruppen für unsere Kunden zu fertigen und rundet unser Metall-3D-Druck Angebot ab“, so Hengineered. (eve)