Als Cladding bezeichnet man ein Verfahren, bei dem durch Laserauftragschweißen die Oberfläche von Werkstücken verbessert werden kann. Diodenlaser-Spezialist Laserline ist Experte im Cladding und entwickelt Lösungen, die zur Nachhaltigkeit beitragen sollen. Zudem zeigt das Unternehmen auf der Formnext 2023, wie Kupferbauteile material- und energieschonend additiv gefertigt werden können.
Der Laserline Auftritt auf der diesjährigen Formnext, die vom 07. bis 10. November 2023 in Frankfurt/M. stattfindet, steht ganz im Zeichen des Themas Nachhaltigkeit. Ein Schwerpunkt sind dabei energie- und materialeffizienten Beschichtungslösungen für Gleitlager von Windkraftanlagen (WKA) sowie für Bremsscheiben von Straßenfahrzeugen. Die jeweiligen Cladding-Konzepte tragen maßgeblich zum Umwelt- und Klimaschutz bei, indem sie den hohen Wirkungsgrad infraroter Diodenlaser nutzen. Die Kombination mit effektiven Monitoringsystemen garantiert zugleich ein hohes Maß an Produktionssicherheit.
Cladding generiert werkstückschonende Beschichtungen mit hoher Standzeit
Bei WKA-Gleitlagern ermöglicht es das Laserauftragschweißen (Cladding), besonders werkstückschonende Beschichtungen mit hoher Standzeit zu generieren, die zudem in Energie- und Materialverbrauch deutlich effizienter sind als herkömmliche Schleudergussverfahren. Die Laserbeschichtung realisiert einen langfristigen Korrosions- und Verschleißschutz und reduziert so die bremsprozessinduzierte Menge umwelt- und gesundheitsgefährdender Feinstäube um bis zu 90 Prozent – ein entscheidender Beitrag für eine nachhaltigere Mobilität. Beide Anwendungen sind zur Serienreife entwickelt und werden am Messestand durch Videos und animierte Darstellungen erläutert.
Darüber hinaus sind auch die eingesetzten Infrarotlaser der Laserline LDF Serie zu sehen, die sich durch flexible Skalierbarkeit auszeichnen und deren Leistung auch im Feld problemlos von zum Beispiel 12 auf 24 kW erweitert werden kann.
Blauer Diodenlaser ermöglicht additive Fertigung von Kupferbauteilen
Ein weiteres Messehighlight in puncto Nachhaltigkeit ist der erste blaue Diodenlaser mit 4 kW CW-Ausgangsleistung. Er ermöglicht unter anderem in der additiven Fertigung von Kupferbauteilen besonders energie- und materialeffiziente Prozesse. Seine Wellenlänge von 445 nm wird von Kupferlegierungen fünfmal besser absorbiert als Infrarotstrahlung, was sehr ruhige Schmelzbäder ohne Porenbildung entstehen lässt; durch die Leistungssteigerung auf nunmehr 4 kW – für Industrielaser im blauen Wellenlängenspektrum die derzeit höchste Leistungsklasse – sind zudem deutlich höhere Prozessgeschwindigkeiten realisierbar.
Platzsparende Diodenlaser
Ebenfalls mit an Bord sind die neuen 10 kW Diodenlaser der LDM-Baureihe. Diese lassen sich aufgrund ihres kompakten 19“-Formats nicht nur sehr unkompliziert in Maschinen- und Anlagenkonzepte für Cladding-Anwendungen implementieren – ihre nach Herstellerangaben bislang unerreichte Packungsdichte von 9,6 dm3/kW bedeutet auch, dass für 1 kW Laserleistung weniger als 10 Liter Bauraum benötigt werden. Das ist lediglich ein Drittel des Platzes, wie ihn beispielsweise vergleichbare Faserlaser beanspruchen. Dies trägt wesentlich zur Reduktion des Flächenaufwands laserbasierter Prozesse bei. (eve)
Messe Formnext 2023: Halle 12.0, Stand E19