Bereits zum dritten Mal wird die AM Expo zum Treffpunkt des professionellen 3D-Drucks in der Schweiz. Mit 120 Ausstellern aus den Bereichen Auftragsfertigung, Engineering, Software, Maschinen und Materialien ist an der AM Expo die gesamte Wertschöpfungskette vor Ort. Die nationalen und internationalen Aussteller zeigen praxisnah auf, wie additive Fertigung kommerziell genutzt werden kann. Sie präsentieren an ihren Ständen und im Innovation Symposium eine Vielzahl erfolgreicher AM-Anwendungen – sogenannte Showcases. Diese konkret umgesetzten Kundenprojekte veranschaulichen die aktuellen Möglichkeiten der verschiedenen AM-Technologien und Materialien.
Neun Themen im Fokus
Insgesamt adressiert die AM Expo neun Fokusthemen:
- Design für additive Fertigung,
- Neue Technologien und Materialien,
- Performance-Steigerung, Leichtbau und spezielles Design,
- Kunden- und patientenspezifische Lösungen,
- Kleinserien und digitales Ersatzteilmanagement,
- Rapid Prototyping und Rapid Tooling,
- Business Case, rechtliche Fragestellungen und Zulassungen,
- 3D-Scanning und digitalisierte Prozesskette und
- Nachbearbeitung und Qualitätssicherung.
Beispielhafter Anwendungsfall
Der Nachbearbeitung und Qualitätssicherung kommt dabei eine besondere Rolle zu, den die meisten additiv gefertigten Teile kommen nicht so aus dem Drucker, dass sie vollumfänglich einsatzbereit sind. Hierzu zeigt die Firma Rösler einen spannenden Anwendungsfall bei dem Renishaw-Schädelimplantate durch die Rösler-Gleitschliffanlage den letzten Schliff erhalten:
Die Medizin- und Dental-Abteilung bei Renishaw hat auf der Basis einer durch Rösler verfügbaren Maschinentechnik eine Möglichkeit gefunden, die Bearbeitungszeiten für das Glätten und Polieren von Schädelimplantaten drastisch zu verkürzen. Die im 3D Druckverfahren hergestellten, auf Patienten individuell abgestimmte Implantate – insbesondere die Kranialplatten – sind in der Fachwelt allgemein anerkannt.
Renishaw bekam die Aufgabe, einen kostengünstigen, reproduzierbaren Prozess zur Oberflächenbearbeitung der Schädelimplantate zu entwickeln, der in einem Schritt direkt vom Rohprodukt sowohl ein mattes als auch hochglänzendes Finish erlaubt.
Mit dem neuen Verfahren erfordern die Schädelimplantate nur noch ein Minimum an Handarbeit zur Entfernung von Stützhilfen und leichten Oberflächenglättung mit einer Lamellen-Schleifscheibe, bevor sie in die Rösler Fliehkraftanlage eingebracht werden. Nach einem dreistufigen Bearbeitungsprozess weisen die Teile eine extrem glatte Oberfläche auf. Insgesamt wurde der Anteil an Handarbeit von fünf auf weniger als eine Stunde verringert.
Kostenloses Ticket
AM Expo
www.visit.am-expo.ch
Die AM Expo 2019 in Kürze
Datum: Dienstag 12. und Mittwoch 13. März 2019
Öffnungszeiten: 9:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Ort: Messe Luzern
Website: www.visit.am-expo.ch