Mit der Online-Plattform up2parts.com soll der Weg zum individuell gefertigten Bauteil komfortabel sein: Mit nur wenigen Mausklicks laden Nutzer ihr 3D-Modell hoch, wählen das gewünschte Fertigungsverfahren, konfigurieren das Bauteil – und bestellen das gewünschte Produkt sofort online oder generieren ein PDF-Angebot. Software und Produktion aus einer Hand garantieren dabei Schnelligkeit und Qualität.
Nur vier Monate nachdem die Online-Plattform mit den CNC-Verfahren gestartet ist, bietet up2parts nun auch Multi Jet Fusion an. „Das Verfahren besticht durch außergewöhnliche Teile-Qualität bei bahnbrechender Produktivität und damit verbundenen geringen Stückkosten“, sagt Marco Bauer, Geschäftsführer der BAM GmbH, aus der up2parts hervorgeht.
So können sowohl Serienfertigungen als auch Prototypen und Funktionsteile in geringerer Stückzahl kosteneffizient hergestellt werden. Bis Ende des Jahres werden drei weitere additive Verfahren – Polyjet, Fused Deposition Modeling (FDM) und 3D-Druck Metall – online verfügbar sein, 2020 kommt die Blechfertigung hinzu.
Online-Plattform startet durch
Weniger Arbeitszeit bedeutet weniger Kosten – so können dank der künstlichen Intelligenz von up2parts auch Fertigungsaufträge mit geringen Stückzahlen rentabel hergestellt werden, was zudem Material spart und die Umwelt schont. Die Bandbreite der Aufträge ist groß – von Prototypen-Bauteilen für Versuchsaufbauten über Sitzsysteme bis hin zu Kühlschrank-Ersatzteilen für den Privatanwender. Seit dem Start der Plattform im April 2019 wurden mehr als 12 000 Anfragen aus acht Ländern vollautomatisch bearbeitet.
Kunde Össur reduziert Entwicklungsdauer
So setzt beispielsweise das weltweite Orthopädie-Unternehmen Össur auf die Plattform-Lösung, um Prototypen herstellen zu lassen. „Die Möglichkeit Bauteil-Bestellungen komplett online abzuwickeln, reduziert die Entwicklungsdauer unserer Produkte enorm. Ab einem gewissen Grad an Bauteil-Komplexität ist aber die direkte Interaktion mit dem Fertiger unumgänglich“, sagt Stefan Krämer, Product Lead Designer bei Össur.
Deshalb habe sich das Unternehmen für die AI-driven manufacturing Plattform entschieden. Die Kombination aus Software- und Fertigungs-Know-how macht up2parts so besonders: Bei der Entwicklung der KI-basierten Online-Plattform floss die mehrjährige Expertise der BAM GmbH ein.
BAM verfügt über einen modernen Maschinenpark und bietet von der zerspanenden, additiven und umformenden Fertigung bis hin zum eigenen Sondermaschinenbau alles aus einer Hand. Durch das Know-how im Fertigungsumfeld und die vorhandenen Maschinenprozessdaten, konnte die KI von up2parts mit realen Daten entwickelt werden.
„Und wir wurden nicht enttäuscht. Die Bauteile waren binnen weniger Tage nach unserer Online-Bestellung schon einsatzbereit bei uns und überzeugten durch enorme Oberflächengüte und exakte Toleranzen“, so Krämer.
BAM GmbH
Dr.-Müller-Straße 26
92637 Weiden i. d. OPf
Geschäftsführer: Marco Bauer
www.mipart.com
DMG Mori investiert in up2parts
Mit einer strategischen Beteiligung an dem auf künstliche Intelligenz spezialisierten Softwareunternehmen up2parts beabsichtigt DMG Mori, sich wichtiges Knowhow im Bereich der Digitalisierung von Fertigungsprozessen zu erschließen. „Die KI-basierten Softwarelösungen von up2parts schaffen die Basis für die digitalisierte Fertigung. 3D-Konstruktionsdaten können nun schnell erfasst und Fertigungszeiten in Kürze berechnet werden. Ein riesiger Vorteil für unsere überwiegend mittelständischen Kunden: Bisher ungeordnete Prozesse werden vereinheitlicht und professionalisiert“, sagt Christian Thönes, Vorstandsvorsitzender der DMG Mori AG.