3D-Druck bringt Tempo in Entwicklung und Produktion und ermöglicht damit eine schnellere Marktreife von Innovationen. Zudem sinken die Lagerkosten, wenn Bauteile On-Demand gefertigt werden. Vor allem Entwickler nutzen die große Freiheit in der Geometrie, die ihnen bislang unbekannte Konstruktionen ermöglicht. Wer erfolgreich additiv fertigen will, muss allerdings schon bei der Auswahl des Verfahrens einige Punkte berücksichtigen.
Autorin: Susanne Frank, Freie Journalistin
Der Fortschritt auf dem Gebiet des 3D-Drucks verläuft rasant. Gerade bei den eingesetzten Materialien tut sich viel. So ist etwa TPU heute chemisch glättbar, was vor einem Jahr noch undenkbar schien. Solche Trends verbessern die Produktqualität kontinuierlich. Man sollte sich jedoch zum Beispiel darüber klar sein, ob für das Bauteil möglichst geringe Kosten oder technische Faktoren wichtig sind.
SLS-Verfahren und MJF-Verfahren
Zu den populärsten Technologien gehören derzeit das Selective Laser Sintering (SLS) und das Multi-Jet-Fusion-Verfahren (MJF) in Verbindung mit dem Material PA12. Je nach Geometrie und anderen Parametern sind beide Verfahren inzwischen ähnlich günstig und liefern auch vergleichbare Ergebnisse. Einen Unterschied gibt es jedoch: MJF kann keine Volumina drucken. Möglich ist eine Wandstärke bis etwa sieben Millimeter, darüber muss das Teil hohl geplant werden. Ohnehin sind aber die meisten 3D-Teile auf niedrigeres Volumen ausgelegt. Geringes Gewicht ist ja eines der Hauptargumente für die additive Fertigung.
FDM-Verfahren
Fused Deposition Modeling (FDM) gilt auch heute noch als die Technologie für ein geringeres Budget. Es gibt gleichwohl Unternehmen, die erfolgreiche Maschinenbau- und Serienteile damit fertigen. Dabei kommt es ganz auf den Einzelfall und die Kenntnisse der Anwender an.
SLA-Verfahren und Carbon DLS
Als ältestes Verfahren gilt Stereo Lithography (SLA). Es liefert eine ausgezeichnete Oberflächenqualität, ist aber bestenfalls für Prototypen geeignet. Die verwendeten Resine sind stark UV-empfindlich, was den Dauergebrauch ausschließt. Eine Alternative wäre das Carbon-Digital-Light-Synthesis-Verfahren (Carbon DLS), weil hier spezielle Resine eingesetzt werden. Damit ist Langlebigkeit garantiert.
DMLS-Verfahren
Auch die Oberflächengüte ist inzwischen von einer Qualität wie man sie teilweise beim Feinguss sieht. So ähnelt die Oberflächengüte beim Edelstahl im Direkten Metall-Lasersintern (DMLS) bereits sehr dem gegossenen Material.
Auch beim Finishing gibt es tolle Erfolge. Vor allem für Kunststoff ist eine konstante Farbgebung möglich, die vom Kunststoffspritzguss kaum zu unterscheiden ist.
Einen Überblick über die wichtigsten Materialien und Technologien hat Xometry in einem Leitfaden zusammengestellt. (eve)
Über Xometry
Über seine Produktionsplattform vermittelt Xometry immer häufiger Bestellungen von bis zu 10.000 Teilen. Die Kunden benötigen dazu keine eigenen Maschinen, sondern nutzen Lieferbetriebe aus dem Netz von 2.000 Firmen in ganz Europa. Als einer der größten Anbieter von 3D-Druckservices verfügt der On-Demand-Dienstleister über einen umfassenden Marktüberblick. Viele der Produktionspartner verwenden die neuesten Technologien und Materialien. Kunden können damit immer den letzten Stand der Technologie nutzen.