Der 3D-Druck befindet sich weltweit auf einem kontinuierlichen Wachstumspfad. Für deutsche Unternehmen gibt es gute Chancen, an dieser Entwicklung teilzuhaben. Diese Einschätzung traf Dr. Brent Stucker, Pionier des 3D-Drucks und Technologiestratege bei Wohlers Associates, auf der Rapid.Tech 3D in Erfurt.
Aktuell nimmt die additive Fertigung (Additive Manufacturing, AM) mit mehr als 20 Milliarden Dollar einen Bruchteil von 0,13 % an der weltweiten Produktion ein. Bis 2033 soll sich dieser Wert auf mehr als 90 Milliarden Dollar erhöhen. Das sind dann mit 0,58 % immer noch weniger als 1 %. Stucker sieht einen Anteil von bis zu 10 % als sinnvoll an. Diesen zu erreichen, bleibe eine große Herausforderung und biete zugleich große Chancen, beispielsweise für deutsche Maschinenbauer und Technologieanbieter. Jetzt sei eine gute Zeit, um Neu- bzw. Weiterentwicklungen bei AM-Maschinen, -Materialien und Applikationen zu forcieren und Kapital dafür zu generieren, so Stucker.
Die Frühjahrsumfrage der Arbeitsgemeinschaft Additive Manufacturing unter den Mitgliedern zeigt: Angesichts des schwierigen Marktumfeldes halten sich die Mitgliedsfirmen aktuell mit Investitionen zwar zurück, das soll sich aber mit Blick auf das Gesamtjahr 2024 bald ändern.
Der Technologiestratege Stucker bei Wohlers Associates besitzt als Wissenschaftler, als Mitgründer und Manager namhafter 3D-Druck-Unternehmen sowie als Gründungsvorsitzender der internationalen Standardisierungskommission für Additive Manufacturing ASTM eine mehr als 30-jährige AM-Expertise, die u. a. in den jährlichen Wohlers Report einfließt. Die US-amerikanische Wohlers Associates ist ein unabhängiges Analyse- und Beratungsunternehmen mit mehr als 30 Jahren Erfahrung auf dem Feld des Additive Manufacturing. (eve)