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3D-Druck lässt Ford GT40 im neuen Gewand erstrahlen

3D-gescannte Autoteile für Ford GT40 Superformance
3D-Druck lässt Oldtimer im neuen Gewand erstrahlen

Chris Ashton, der mit seiner in Kalifornien ansässigen Firma Ruffian Cars straßentaugliche Rennwagen entwirft und herstellt, kreierte mit Hilfe moderner 3D-Scan-Technologie aus einem rohen GT40 Superformance-Chassis, einen echten Blickfang.

Nach einer gerade einmal halbstündigen Einführung mit seinem örtlichen Händler, Source Graphics, war Chris Ashton fachkundig in die Materie des 3D-Scannens Artec Space Spider eingewiesen und hatte das nötige Verständnis für die Hard- und Software.

Der 3D-Scanner Artec Space Spider wurde, wie der Name schon andeutet, ursprünglich für den Einsatz auf der Internationalen Raumstation konzipiert. Der 3D-Scanner eignet sich ideal für die detailgetreue Erfassung kleiner Teile und zeichnet sich durch das Scannen feiner Linien, scharfer Kanten und komplexer Geometrien aus. Das ist besonders praktisch bei feinteiligen Objekten wie etwa Münzen, Schlüsseln, medizinischen Geräten oder eben Autoteilen.

Das Flaggschiff von Artec 3D, der 3D-Scanner Artec Eva, ist leicht, schnell, vielseitig und liefert hochpräzise Scans von mittelgroßen Objekten. Er eignet sich als eigenständiger Scanner, kann aber auch mit anderen Artec-Scannern kombiniert werden – etwa, wenn ein größerer Scan mit einer umfassenden Abdeckung kleinerer Teile und komplizierteren Details erstellt werden soll.

3D-Scan eines gesamten Fahrzeugs

Dies war auch bei Chris Ashton der Fall, denn er plante den 3D-Scan eines gesamten Fahrzeugs sowie dessen einzelner Komponenten. Das Ziel war es, einen Oldtimer zu kreieren, der nicht nur straßentauglich, sondern auch gleichzeitig ein Blickfang ist. Die Kotflügelverbreiterungen waren zunächst der Hauptgrund, die Scanner zu verwenden. Als die Karosserie fertig gescannt war, wurden die Teile, abhängig von ihrer jeweiligen Form, in die 3D-Modellierungsprogramme Blender oder SketchUp importiert. Die Scheinwerfer wurden als separate Teile auf der Karosserie entworfen und dann gedruckt.

Hierzu wurden zuerst die Originalkotflügel des Autos gescannt, in den Computer übertragen und dort eine modellierte, digitale Kotflügelverbreiterung darübergelegt. Mit Hilfe eines VR-Headsets konnte nun das Auto in einer 360-Grad-Perspektive betrachtet und die Teile in einer virtuellen 3D-Umgebung begutachtet werden, sodass alle notwendigen Anpassungen entsprechend vorgenommen werden konnten. Nachdem die digitale Version zufriedenstellend abgeschlossen war, wurden die Kotflügelverbreiterungen auf einem großformatigen 3D-Drucker ausgedruckt. Die gedruckten Kotflügelverbreiterungen werden probeweise eingepasst und danach an eine Werkstatt geschickt, um eine Gussform zu erstellen, um dann letztlich die Verbreiterungen in Kohlefaser massenweise herstellen zu können.

Der große Vorteil der neuen Vorgehensweise liegt darin, dass die Kotflügelverbreiterungen auf einem maßstabsgetreuen, digitalen Scan des tatsächlichen Autos beruhen, sodass sie exakt passen und die linke sowie rechte Seite absolut spiegelbildlich zueinander sind. Neben der echtzeitlichen Anpassung der neu entworfenen Teile reduziert der neue Ablauf für alle Bauteile auch den Zeitaufwand.

Früher hätte man zum Beispiel die Scheinwerfer aus Schaumstoff oder Ton direkt auf dem Auto modellieren und das ganze Auto in eine Werkstatt bringen müssen, damit die Abdrücke dort angefertigt werden können. Zwar wäre das manuell auch selbst machbar, jedoch zu mühsam und aufwändig gewesen. Außerdem wäre es die doppelte Arbeit, da immer ein spiegelbildliches Pendant notwendig war.

Kürzere Entwicklungszeiten

3D-Scannen verringert die Entwicklungszeit neuer Teile insgesamt erheblich, vor allem bei gekrümmten Formen, die schwer zu vermessen sind. Darüber hinaus ist Verlass darauf, dass bereits der erste Ausdruck passt und kein Mehraufwand durch Fehlkonstruktionen entsteht.

Ein weiterer wichtiger Vorteil der Arbeit mit 3D-Scannern besteht in der realitätsnahen Erstellung der Modelle. Da die Scans im realen Maßstab digitalisiert werden, kann man die neuen Teile darauf basierend modellieren und sie ohne jegliche Verzerrungen bezüglich des Maßstabs ausdrucken, was eine wesentliche Verbesserung zur früheren Vorgehensweise darstellt.

Alles fertig für die große Show

In den vergangenen Monaten hat Ashton an dem Auto weitergearbeitet und zusätzliche Anpassungen vorgenommen. Von den Scheinwerfern über die Gurtschlössern bis hin zu den Kotflügeln und Seitenverkleidungen. Die Scheinwerfer enthalten nun zum Beispiel neue LED-Scheinwerferkomponenten von Toyota. Ashton wird seine Erfolge auf der Fachmesse SEMA 2021 vorstellen.

Artec Europe
www.artec3d.com

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