Um Technologie und Einsatz der additiven Fertigung voranzutreiben, intensivieren EOS und Siemens ihre Partnerschaft rund um den industriellen 3D-Druck. Aktuell umfasst die Kooperation die Bereiche Software, Automatisierungs- und Antriebstechnik und den Einsatz des industriellen 3D-Drucks. So sind Steuerungs- und Antriebskomponenten von Siemens Teil der neuen EOS M 300 Serie für die additive Fertigung mit Metallwerkstoffen, die die Münchner auf der IMTS in Chicago vorgestellt haben. Die Datenaufbereitungs- und Prozessmanagement-Software Eosprint 2 von EOS ist nun in das AM-Modul von Siemens‘ PLM-Suite NX12 integrierbar. Siemens plant seinerseits die Installation eines EOS P 500 Systems für den industriellen 3D-Druck mit Polymerwerkstoffen in seinem Additive Manufacturing Experience Center in Erlangen.
Mit dem neuen 3D-Metalldrucker EOS M 300 steht laut EOS eine automatisierbare, zukunftsweisende Plattform bereit, die konfigurierbar, skalierbar und sicher ist. Dafür setzt EOS auch auf die Steuerungs- und Antriebskomponenten aus dem umfassenden Totally Integrated Automation (TIA) Portfolio von Siemens. Alfons Eiterer, Head of System Engineering EOS, erklärt: „EOS legt bei seinen Neuentwicklungen starken Fokus auf hohe Qualität und Zuverlässigkeit bei gleichzeitiger Zukunftsfähigkeit. Aus diesem Grund haben wir uns für Steuerungstechnik von Siemens für unsere neue EOS M 300 Serie entschieden. Bei Siemens können wir auf bewährte technische Komponenten zurückgreifen und sind bestens auf zukünftige Anforderungen vorbereitet.“
Eosprint 2 ist ein intuitives, offenes und produktives CAM-Tool, mit dem Unternehmen ihre CAD-Daten für EOS-Systeme vorbereiten können. Siemens NX 12 ist eine End-to-end-Lösung, die alle wesentlichen Schritte von Konstruktion über Topologieoptimierung und Prozesssimulation bis zur Vorbereitung des Bauauftrags in einer Bedienoberfläche vereint. Jetzt steht ein Eosprint-Treiber für das AM-Modul von Siemens NX 12 zur Verfügung. Damit sind die Funktionen von EOSPRINT 2 nahtlos in das Siemens-Software NX Fixed Plane (Powder Bed) AM Modul eingebunden.
Diese Anbindung ist ein wichtiges Element der von Siemens im Bereich der additiven Fertigung angebotenen Komplettlösung und bietet einen integrierten und eng verzahnten AM-Prozess vom Design bis zum finalen 3D-Druck auf EOS-Systemen. Damit profitieren Ingenieure von einem schnellen und durchgängigen Workflow von der Produktidee bis zum 3D-gedruckten Bauteil.
Siemens erweitert derweil sein Additive Manufacturing Experience Center (AMEC) in Erlangen, Deutschland, um das System EOS P 500 für die additive Fertigung von Kunststoffteilen. Das AMEC bietet einen ausgezeichneten Gesamtüberblick und gewährt tiefe Einblicke in die verschiedenen industriellen AM-Technologien und Informationen über die anspruchsvollen Anforderungen, die die Industrie an Konstruktion, Simulation und Produktion in der additiven Fertigung stellt. Das Center bietet außerdem ein interaktives Erleben einer nahtlos integrierten AM-Prozesskette und der dafür relevanten Siemens-Produkte.
„Eine rasche Industrialisierung der additiven Fertigung kann nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Experten aus den Bereichen Software, Automatisierung und Antriebstechnik sowie dem Bereich industrieller 3D-Druck zum Tragen kommen, wie es bei Siemens und EOS der Fall ist“, erklärt Dr. Karsten Heuser, VP Additive Manufacturing, Siemens AG. „Wir sind daher stolz darauf, mit EOS die nächste Stufe in der Industrialisierung zu nehmen, mit der wir die additive Fertigung aus der Prototyping-Phase in die industrielle Serienfertigung überführen wollen.“