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Merck und EOS-Schwester AMCM kooperieren beim 3D-Druck von Tabletten

Chemiekonzern und EOS-Schwester kooperieren beim 3D-Druck
AMCM und Merck: Additive Herstellung von Tabletten

AMCM und Merck: Additive Herstellung von Tabletten
Die additive Fertigung von Tabletten soll den Produktionsprozess vereinfachen und erheblich beschleunigen, eine kostspielige und zeitaufwändige Neuformulierung von Wirkstoffen (APIs) wird nicht mehr notwendig sein. Bild: Merck
Die Merck KGaA, ein führendes Unternehmen der Chemie- und Pharmaindustrie, hat am 27. Februar 2020 eine Kooperationsvereinbarung zu 3D-gedruckten Tabletten mit der AMCM GmbH bekannt gegeben. Das Schwesterunternehmen der EOS GmbH, bietet kundenspezifische Lösungen für die additive Fertigung an.

In einem ersten Schritt streben die Partner die Entwicklung einer GMP-konformen (Good Manufacturing Practice) Tablettenformulierung sowie die Herstellung von Prüfpräparaten für klinische Studien an. Später sollen Dienstleistungen für die Produktion im industriellen Maßstab folgen.

„Unsere Partnerschaft mit AMCM / EOS hat das Potenzial, den Produktionsprozess von Tabletten zu revolutionieren. Für die Branche wird dies einen Riesenschritt in Richtung Digitalisierung bedeuten“, sagte Isabel de Paoli, Chief Strategy Officer bei Merck. „Unser Ziel ist es, für diese Technologie eine industrielle Anwendung zu entwickeln, die wir zunächst für die Herstellung von Studienmedikation einsetzen. In einem späteren Schritt werden wir uns vollständig digitalen Lösungen im industriellen Maßstab widmen.“

Marie Langer, Vorsitzende der Geschäftsführung von EOS, fügte hinzu: „Wir freuen uns darauf, Merck bei seinem Innovationsvorhaben zu unterstützen. In diese Kooperation fließen die kombinierte Formulierungsexpertise von Merck im Unternehmensbereich Healthcare und im Bereich der Hilfsstoffe seines Life-Science-Unternehmensbereiches sowie unser umfassendes Know-how auf dem Gebiet der additiven Fertigung ein. Gemeinsam werden wir dazu beitragen, die Arzneimittelentwicklung flexibler zu gestalten und zu beschleunigen.“

Skalierung der Wirkstoff-Formulierung

Der im Rahmen der Partnerschaft entwickelte neuartige und vereinfachte Prozess für den Einsatz in der klinischen Entwicklung basiert auf Pulverbettschmelzverfahren. Dabei bringt ein Laser pulverförmige Materialien zum Schmelzen und verschweißt sie Schicht für Schicht miteinander. Darüber hinaus ermöglicht der 3D-Druck eine Skalierung der Wirkstoff-Formulierung, während gleichzeitig kostspielige Neuformulierungen während des gesamten pharmazeutischen Entwicklungs- und kommerziellen Produktionsprozesses entfallen. Die Herstellung von Tabletten kann dadurch beschleunigt und kostengünstiger werden.

Neben den zuvor genannten Zielen besteht die Vision darin, eine flexible und nachhaltige lokale Produktion von Tabletten zu ermöglichen, die spezifischen Marktanforderungen Rechnung trägt und auf die Bedürfnisse der Patienten zugeschnitten werden kann.

Merck KGaA
www.merckgroup.com

Frankfurter Straße 250

64293 Darmstadt

Tel.: +49 6151 72–0

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