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EOS: 3D-Druck für Entnahmegreifer bei SSI Schäfer

EOS: Additive Fertigung für Entnahmegreifer bei SSI Schäfer
3D-Druck: Rüstzeiten an Spritzgussanlage reduziert

Lagern, Fördern, Transportieren, Kommissionieren… – SSI Schäfer ist Spezialist, wenn es um modulare Lager- und Logistiksysteme samt zugehöriger Software geht. SSI Schäfer suchte für die eigene Produktion eine Alternative für die Behälterentnahme aus der Spritzgussanlage. Die Lösung lag in der additiven Fertigung.

Bei der Herstellung ihrer Lager-, Kommissionier- und Transportbehälter nutzte SSI Schäfer über viele Jahre ein universell einsetzbares Greifsystem aus Aluminium. Diese „Metallhände“ bestanden aus Aluminiumprofilen mit Aufnahmen für Saugnäpfe. Das Greifsystem musste dabei, je nach Behälterart, immer wieder neu manuell ausgerichtet werden. Wobei die Saugnäpfe exakt an der richtigen Position stehen mussten, damit die Behälter reibungslos aus der Spritzgussmaschine entnommen werden konnten.

Der wiederkehrende Aufwand für die Umrüstung war dabei erheblich: „Wir müssen wegen unseres großen Produktportfolios etwa drei Mal pro Tag eine unserer vielen Spritzgussmaschinen umrüsten,“ erklärt Michael Zander, Leiter der Produktion Kunststoff am Standort Neunkirchen/Siegerland bei SSI Schäfer. Für das Rüsten der Spritzgussmaschine gingen so jedes Mal zehn Minuten Produktionszeit verloren.

Additiv gefertigte Alternative

Mit Unterstützung der technischen Berater von EOS Additive Minds begann man bei SSI Schäfer eine additiv gefertigte Alternative zu suchen: Der fehleranfällige Aluminiumgreifer sollte durch mehrere, individuell auf die jeweiligen Behältergrößen und -formen abgestimmte Spezialgreifer ersetzt werden. Die neuen Greifer mussten haltbar, schnell auszuwechseln und optimal auf die jeweilige Anforderung abgestimmt sein.

Die Konstruktion der passenden Greifer war relativ einfach, da alle Daten zu den Behältern verfügbar waren. Bei der Neukonstruktion wurden allerdings alte Design-Pfade verlassen, damit die besonderen Fähigkeiten des 3D-Drucks optimal ausgenutzt werden konnten: So wurden die pneumatischen Kanäle für die Betätigung der Greifer bereits in den Bauteil integriert. Weiterhin wurden die Greifer hinsichtlich Stabilität, Funktion und Eigengewicht optimiert.

„Letztlich ist so ein Design immer ein Kompromiss“, erläutert Werkzeugbau-Leiter Torsten Kosiahn. Das hierfür ausgewählte Material PA 2200 hat sich dank seines ausgeglichenen Eigenschaftsprofils in tausenden von Anwendungen bewährt: fest, steif, chemikalienbeständig, langlebig. Darüber hinaus ermöglicht es eine hohe Detailtreue samt umfassender Möglichkeiten zur Nachbearbeitung – kurzum ideal für Funktionsteile und bewegliche Verbindungen. Produziert wurden die Greifer in einer EOS P 396.

Rüstzeiten wurden um 80 Prozent reduziert

Auf diese Weise hat SSI Schäfer innerhalb von wenigen Tagen eine Vielzahl an Greifer konstruieren und bauen können. Mit ihnen haben sich die Rüstzeiten dramatisch reduziert: Wo früher fummelige Feinarbeit erforderlich war, reichen nun ein paar Klicks – und der perfekt auf den jeweiligen Euro-Behälter abgestimmte Greifer sitzt. Das macht sich auch in Zahlen bemerkbar. Die Rüstzeiten konnten um 80 % reduziert und ca. 120 Stunden Produktionszeit pro Jahr gewonnen werden.

Durch die neuen Greifer ist zudem eine Fehlbedienung so gut wie ausgeschlossen – die Saugnäpfe sitzen jetzt zuverlässig immer an der richtigen Stelle. Zudem sind die neuen Greifer dank ihres Materials auch um weit mehr als die Hälfte leichter als die alten. Diese Gewichtsersparnis von über 70 % und die gesteigerte Bedienerfreundlichkeit gefällt natürlich auch den Maschinenbedienern. Damit hat SSI Schäfer alle Ziele erreicht: mehr Zuverlässigkeit, geringere Kosten und Gewichtsersparnis und somit eine Zunahme der Produktivität.

EOS GmbH Electro Optical Systems
www.eos.info

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