Die Nikon AM. AG, eine direkte Tochter der Nikon Corporation, hat den deutschen 3D-Drucker-Hersteller SLM Solutions übernommen. Die Übernahme beinhaltet die Aktien der SLM Solutions Group AG und die von SLM ausgegebenen und im Jahr 2026 fälligen Wandelschuldverschreibungen.
„Wir sind sehr erfreut, dass unsere Transaktion erfolgreich verlaufen ist, und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit SLM“, sagt Toshikazu Umatate, CEO von Nikon. Man schätze die Fähigkeiten von SLM im Bereich der additiven Fertigung von Metallen, und gemeinsam könne man den Kunden in einer Vielzahl von Branchen auf der ganzen Welt ganzheitliche Lösungen in einem beschleunigten Tempo anbieten. „Wir freuen uns darauf, unser digitales Fertigungsgeschäft zu verbessern und auszubauen, und sind zuversichtlich, dass dies zu einer Revolution in der globalen Massenproduktion führen wird“, so Umatate.
„Mit seiner umfassenden Expertise in der Entwicklung modernster opto-elektronischer Technologie und Präzisionsausrüstung ist Nikon der perfekte Partner für SLM“, sagte Sam O‘Leary, CEO von SLM. Gemeinsam mit Nikon werde man die führende Position in der integrierten additiven Fertigung von Metallen weiter ausbauen, indem man die Messlatte in diesem “innovationszentrierten“ Umfeld immer höher lege. „Wir haben die Relevanz unserer Technologie für alle wichtigen Branchen unter Beweis gestellt und sind zuversichtlich, dass wir mit Nikon unseren Kundenstamm weiter ausbauen werden“, so O‘Leary.
Angebot von 20 Euro pro Aktie
Ende September 2022 hatte Nikon ein Übernahmeangebot gemacht, das bereits bis Mitte Oktober 2022 geprüft worden war. Am 11. Oktober 2022 rieten der Vorstand und der Aufsichtsrat der SLM Solutions Group AG den Aktionären, das Übernahmeangebot anzunehmen. Es sei im besten Interesse von SLM Solutions, seinen Aktionären und anderen Stakeholdern. Vorstand und Aufsichtsrat hätten die Bedingungen des Angebots unabhängig und gründlich analysiert und dabei sowohl den strategischen Nutzen als auch die angebotene Gegenleistung berücksichtigt, heißt es in der Meldung von SLM Solutions. Auf der Grundlage der Analyse hielten Vorstand und Aufsichtsrat den von Nikon gebotenen Angebotspreis von EUR 20 je SLM Solutions-Aktie für fair, angemessen und attraktiv.
Im November 2022 meldete SLM Solutions für die ersten neun Monate des Jahres 2022 ein EBITDA von –1,5 Mio. Euro, eine Verbesserung um 80% gegenüber dem entsprechenden Zeitraum 2021 (–7,6 Mio. Euro). Diese Verbesserung spiegelt eine beachtliche operative Hebelwirkung des Geschäfts wider, so das Unternehmen. SLM erwirtschaftete in Q3 2022 ein EBITDA von 1,5 Mio. Euro, was eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vergleichszeitraum 2021 ist (Q3 2021: EUR –1,4 Mio.). Die Zahlen Q4 2022 wurden noch nicht veröffentlicht. (eve)