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ILT: Künstliche Intelligenz in der additiven Fertigung

AI for Laser Technology
Künstliche Intelligenz in der additiven Fertigung

Künstliche Intelligenz in der additiven Fertigung
Durch maschinelles Lernen lassen sich komplexe Daten von verschiedenen Sensoren verstehen und zur Regelung nutzen. Bild: Fraunhofer ILT
Auf der zweiten Konferenz „AI for Laser Technology“ wird am 28. und 29. September 2021 der aktuelle Stand bei der Anwendung von Künstlicher Intelligenz in der Lasermaterialbearbeitung diskutiert. Aufgrund der aktuellen Regelungen findet die Tagung online statt.

Bei der ersten Konferenz „AI for Laser Technology“ vor zwei Jahren stand noch die Frage im Raum, wo Künstliche Intelligenz (KI) in der Fertigung eingesetzt werden könne. Inzwischen ist die Entwicklung schnell vorangeschritten, viele Ideen sind in der Werkhalle angekommen.

Dabei treffen verschiedene Trends aufeinander: Auf der Anwenderseite ist es zum Beispiel der Wunsch nach 100-prozentiger Qualitätskontrolle. Wenn in der Automobilproduktion bislang Schweißnähte nur mit Stichproben kontrolliert wurden, dann eröffnet KI nun die Möglichkeit, die Qualität in-situ für jedes einzelne Teil mit hoher Präzision zu überwachen und mögliche Produktionsstörungen rasch zu identifizieren.

Das setzt eine in-line Prozessdiagnostik voraus, die in den letzten Jahren entwickelt wurde. Es ist nun Aufgabe der KI, die dabei entstehenden Datenmengen in Echtzeit zu verarbeiten, was erst mit moderner Rechentechnik möglich wurde. „Auf der diesjährigen Konferenz AI for Laser Technology wollen wir genau diese Trends sowie den Stand der Technik anschauen und diskutieren“, beschreibt Peter Abels vom Fraunhofer ILT in Aachen das Ziel der von seinem Team organisierten Tagung.

Komplexe Daten erfassen und zur Regelung nutzen

Für den Einsatz von KI in der Fertigung gibt es verschiedene Möglichkeiten: Oft beginnt dieser mit der Auswertung von Bild- oder anderen Daten. Mit einem menschlichen „Lehrer“ kann die KI auch in komplexen Daten Strukturen erkennen. Dadurch lassen sich Abweichungen von einem vorgegebenen Optimum früh erkennen. Eine Regelung der Prozesse wird möglich. Die höchste Stufe ist erreicht, wenn die Aufnahme und Verarbeitung von Daten mit der Regelung zu einem autonomen Prozess zusammengeführt werden.

Co-Organisator Christian Knaak vom Fraunhofer ILT wird das an einem konkreten Beispiel vorführen: „Wir konnten mit KI die Ergebnisse beim metallischen 3D-Druck signifikant verbessern.“ Dafür wurde in einer Anlage für das Laser Powder Bed Fusion (LPBF) Verfahren die Bauteiloberfläche in jeder Schicht mit einer hochauflösenden HDR-Kamera fotografiert. Mit den Bilddaten lassen sich zwei Effekte einfangen: Einerseits wird ein möglicher Verzug des Bauteils während des Prozesses messbar. Andererseits können die Rauheiten an der Oberfläche kontrolliert werden. Auf diese Weise lassen sich schon während der Herstellung Fehler klassifizieren. Mit Hilfe der KI können aber auch im Prozess gezielt Laserparameter geändert werden, um dynamisch auf Änderungen des Prozesszustandes zu reagieren. Die Qualität der Teile wird verbessert und Fehler werden verhindert, bevor sie entstehen.

Die Vorträge auf der diesjährigen Konferenz fokussieren sich dementsprechend auf die Erfassung und Verarbeitung von Daten aus Produktionsprozessen wie dem Laserschweißen. Ein wesentliches Ziel ist dabei die durchgängige Prozess- und Qualitätskontrolle.

Einen zweiten Schwerpunkt bilden KI-basierte Regelprozesse. Darüber hinaus wird die Entwicklung der KI-Software in verschiedenen Anwendungen betrachtet. Die KI ermöglicht dabei nicht nur eine Optimierung von Produktionsprozessen in Richtung einer Null-Fehler-Produktion. Bei Prozessen mit vielen komplexen Daten wie beispielsweise der Entwicklung moderner Optiken, liefert sie zudem eine Komplexitätsreduktion. Entwicklungsprozesse werden dadurch klarer, determinierter und weniger von der Intuition einzelner Experten abhängig.

Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT
www.ilt.fraunhofer.de

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