Zum Jahresabschluss 2019 veranstaltete die TAE in Zusammenarbeit mit der additive am 4. Dezember 2019 die Tagung Additive Manufacturing in Ostfildern. Während der Veranstaltung bekamen die mehr als 50 Teilnehmern durch Diskussionen und Vorträge Antworten auf die wichtigen Fragen rund um die additive Fertigung.
Nach den ersten Vorträgen am Vormittag, mit reger Teilnahme der Besucher, verteilten sich diese nach der Mittagspause auf zwei Themenstränge – Maschinenbau und Medizintechnik. Die Themen, die dabei besonders herausstachen, waren die Möglichkeiten der Serienfertigung, das Qualitätsmanagement, Anwendungsfälle in der Medizin und die Sicherheit der Mitarbeiter.
Additiv und subtraktiv in einem
Prof. Dr. Jürgen Fleischer, Institutsleiter am Institut für Produktionstechnik (wbk) der KIT, referierte in der Keynote über das Potenzial der additiven Serienfertigung und stellte dabei additive und subtraktive Verfahren gegenüber. Ein mögliches Erfolgsmodell sieht er in der Hybridisierung durch Verfahrenskombination. Denn, obwohl die AM-Prozesskette viel kürzer ist als die subtraktive, wird sie nur selten in der Produktion eingesetzt. Den Grund hierfür sieht Fleischer in der fehlenden Produktivität und Stabilität der generativen Prozesse.
Eine Hürde stellt dabei immer wieder das Bauteildesign dar. „Man muss sich in der Konstruktion von alten Gewohnheiten lösen“, erklärt Robert Bonné, Account Manager bei der Solidteq GmbH, bei seinem Vortrag über mögliche Designoptimierungen beim selektiven Laserschmelzen.
Arbeitssicherheit muss mit der Zeit gehen
Die Universität Bayreuth wurde vertreten durch Alexander Mahr. Er mahnte an, dass AM-Anlagen häufig nicht arbeitssicher betrieben werden und der Arbeitsschutz zwingend mit den Innovationszyklen Schritt halten muss.
Im Medizintechnik-Strang referierte u. a. Dr. Achim Weber, Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB, über das Bioprinting und hierfür geeignete Materialien.
Technische Akademie Esslingen e. V.
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