Relativity Space und 6K, ein führender Entwickler von Mikrowellen-Plasmatechnologie, kündigten heute eine strategische Partnerschaft an, mit der Nachhaltigkeit in der additiven Fertigung demonstriert werden soll. Relatitvity will die weltweit erste autonome Raketenfabrik bauen und entwickelt Startdienste für Satellitenkonstellationen. Durch die Partnerschaft soll eine geschlossene Lieferkette geschaffen werden, in der bei Relativity aufbereitete, zertifizierte Altmaterialien bei 6K in Pulver umgewandelt werden, das dann vom Raketenhersteller für den Neudruck verwendet werden kann. Die beiden Unternehmen werden auch neue Materialien speziell für die Raketenherstellung und Raumfahrt erforschen.
Raketen in 60 Tagen additiv und autonom fertigen
„Relativity baut eine autonome Roboterfabrik, in der eine Rakete in 60 Tagen additiv gefertigt wird, und revolutioniert so die Lieferkette der Luft- und Raumfahrt. Durch die Partnerschaft mit 6K fügen wir unserem einzigartigen Ansatz ein weiteres wichtiges Element hinzu: die Fähigkeit, Materialien wiederzuverwenden“, so Tim Ellis, CEO von Relativity. „Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit 6K diese Form der Nachhaltigkeit in unsere Lieferkette einzubringen und gleichzeitig die Rückverfolgbarkeit in einem geschlossenen Kreislauf sicherzustellen.“
Dr. Aaron Bent, CEO von 6K, fügte hinzu: „Relativity verschiebt die Grenzen der additiven Fertigung durch den 3D-Druck einer kompletten Rakete und wir sehen diese Partnerschaft als eine natürliche Erweiterung ihrer zukunftsorientierten Vorgehensweise. Wir sind in der Lage, Altpulver und Altteile durch den Unimelt-Prozess in Pulver umzuwandeln und bieten so eine nachhaltige Quelle für Pulver zur additiven Fertigung. Es erfüllt uns mit Stolz, gemeinsam mit Relativity nach Wegen zur Steigerung der Nachhaltigkeit in Form von recycling- und umweltverträglichen Herstellungsverfahren zu suchen, die wohl die gesamte AM-Branche in Kürze in Standardverfahren integrieren wird.“
Vom Machbarkeitsnachweis bis zum gedruckten Teil
Im Rahmen der Zusammenarbeit haben die beiden Unternehmen eine Vereinbarung unterzeichnet, die eine Drei-Phasen-Strategie von einem Machbarkeitsnachweis bis hin zu einem von Relativity gedruckten Teil vorsieht. Mit dem Projekt soll nachgewiesen werden, wie mit der Nutzung von Altmaterial, das direkt bei Relativity aufbereitet wird, unter Verwendung des proprietären Unimelt-Verfahrens von 6K zertifiziertes Premium-Pulver für ein Druckteil geliefert wird, das für die Produktion bei Relativity geeignet ist. Durch die Nutzung des 6K-Prozesses hat Relativity die Lieferkette vollständig unter Kontrolle und sichert sich zertifiziertes AM-Material für Produktionsteile, die für die extremen Bedingungen eines Raketenstarts und der Raumfahrt geeignet sind.
Nachhaltigkeit als zentrale Bedingung
Beide Organisationen betrachten Nachhaltigkeit als eine zentrale Bedingung für die Produktion. Die Herstellung hochwertiger Additivpulver aus Material, das bisher als maschineller Ausschuss angesehen wurde, zeigt, dass das Verfahren erheblich zu einer Kreislaufwirtschaft beiträgt und macht Relativity und 6K zu Pionieren der Nachhaltigkeit in der additiven Fertigung.
Auf der Formnext 2019 präsentierte 6K das weltweit erste Premium-Metallpulver aus nachhaltigen Quellen für die additive Fertigung. Mit dem Unimelt-Mikrowellenplasma von 6K können Fräs- und Drehspäne sowie andere recycelte Rohstoffe in Metallpulver für die additive Fertigung umgewandelt werden. 6K präsentierte auch das weltweit erste Bauteil aus Hoch-Entropie-Legierungen, das unbegrenzte Möglichkeiten für eine „perfekte Mischung“ von Elementen zur spezifischen Anpassung von Eigenschaften eröffnen soll.
Relativity Space, Inc.
www.relativityspace.com
6K Inc.
www.6kinc.com