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Metallische Gläser additiv fertigen

Rapid.tech zeigt neueste wissenschaftlichen Erkenntnisse auf dem Gebiet des Additive Manufacturing
Metallische Gläser additiv fertigen

Additive Verfahren wie das Laserstrahlschmelzen bieten aufgrund einer hohen Abkühlgeschwindigkeit in Verbindung mit einem schichtweisen Aufbau einen vielversprechenden Ansatz, um zukünftig größere und komplexere Komponenten aus metallischem Glas herzustellen.

Um Metalle mit völlig neuen Materialeigenschaften zu erzeugen, kann deren geordnete atomare Struktur gezielt in Unordnung gebracht werden. Die daraus resultierende Werkstoffklasse der amorphen Metalle, auch metallische Gläser genannt, weist eine einzigartige Kombination aus hoher Festigkeit, Elastizität und Härte auf. Die Herstellung und Verarbeitung amorpher Metalle birgt einige Schwierigkeiten. So muss z. B. ein schnelles Abkühlen der Schmelze gewährleistet sein. Auch sind die Bauteilgrößen bei der Erzeugung mit konventionellen Technologien begrenzt. Additive Verfahren wie das Laserstrahlschmelzen bieten aufgrund hoher Abkühlgeschwindigkeiten in Verbindung mit einem schichtweisen Aufbau einen vielversprechenden Ansatz, um zukünftig größere und komplexere Komponenten aus metallischem Glas herzustellen.

Deutsche Wissenschaftler gehören zu den ersten weltweit, die einen funktionierenden additiven Prozess für die Herstellung eines vollständig amorphen Bauteils auf Basis einer Zirkoniumlegierung nachweisen können. Vorgehensweisen und Ergebnisse auf diesem noch jungen Forschungsgebiet sind u.a. Thema des Forums AM Science am 6. und 7. Juni 2018 zur Internationalen Messe und Konferenz für additive Technologien Rapid.Tech + FabCon 3.D, die in diesem Jahr bereits zum 15. Mal in der Messe Erfurt stattfindet.

Gesamter Prozess im Blickfeld

Die Beiträge des Forums beleuchten unterschiedliche Aspekte und Handlungsfelder entlang der Prozesskette additiver Fertigungsverfahren. So werden sowohl Ansätze zur Prozessoptimierung, zur Prozessvor- und -nachbereitung, zur Erweiterung der Werkstoffpalette für kunststoff- und metallverarbeitende Verfahren sowie zur Eigenschaftsbestimmung von additiv hergestellten Bauteilen erörtert.

Dabei sind auch bislang wenig im Fokus stehende Themen auf der Agenda zu finden. Diskutiert wird u. a. die Rolle des Lasereinfallwinkels beim pulverbettbasierten Laserschmelzen, ein bisher in der F&E-Community kaum betrachteter Einfluss auf den Prozess und die Bauteilqualität.

„Wir freuen uns, dass wir den Fachbesuchern zu unserer Jubiläumsveranstaltung die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse auf dem Gebiet des Additive Manufacturing vorstellen können und zum Wissens- sowie Technologietransfer in die Praxis beitragen. Dank unseres hochkarätig besetzten Fachbeirats bieten wir auch in diesem Jahr ein exzellentes Konferenzprogramm sowie attraktive Präsentationen in der Ausstellung“, sagt Michael Kynast, Geschäftsführer der Messe Erfurt GmbH.

Verantwortlich für die Inhalte des Forums AM Science ist Prof. Dr. Gerd Witt, Inhaber des Lehrstuhls für Fertigungstechnik an der Universität Duisburg-Essen, Mitbegründer der Rapid.Tech und gemeinsam mit Michael Eichmann von Stratasys Vorsitzender des Fachbeirats. „Für Forscher und Entwickler wird es immer interessanter, sich in Erfurt mit ihren aktuellen Arbeiten zu präsentieren. Wir spüren das an der großen Zahl der Vortragseinreichungen. Die Qualität der Beiträge wird durch ein Double-Blind-Review sichergestellt. Renommierte Forscher aus dem Bereich der additiven Fertigung bilden die Reviewkommission und bewerten die eingereichten Arbeiten ausschließlich anhand ihres fachlichen Wertes“, erläutert Prof. Witt den Prozess.

Weitere hochkarätige Foren

Neben dem Forum AM Science finden zu Rapid.Tech + FabCon 3.D weitere hochkarätige Foren statt. Ebenfalls am 6. und 7. Juni lädt die Anwendertagung ein. Neu auf der Agenda stehen am 5. Juni das Forum Recht sowie am 6. und 7. Juni das Forum Medizin-, Zahn- und Orthopädietechnik. Am 5. Juni finden außerdem die Foren Additive Lohnfertigung, Werkzeug-, Formen- und Vorrichtungsbau sowie Automobilindustrie statt. Am 6. Juni laden die Foren 3D gedruckte Elektronik & Funktionalität sowie 3D Metal Printing und am 7. Juni das Forum Luftfahrt ein.

Die 3D Druck Community trifft sich erneut an allen drei Tagen zur 3D Printing Conference. Neben Trendthemen und technischen Innovationen präsentieren die Referenten auch Einblicke hinter die Kulissen ihrer Forschungs- und Entwicklungstätigkeit sowie von ausgerichteten Wettbewerben. Die Themenauswahl erstreckt sich von der Start-Up Finanzierung über Digital Fabrication bis hin zu Bildungsthemen. Beim Start-Up-Award werden wieder die innovativsten Gründer und bei der 3D Pioneers Challenge die besten Designideen gesucht.

Darüber hinaus werden mehr als 200 Aussteller neueste Entwicklungen, Produkte und Leistungen rund um Additive Manufacturing vorstellen.

2017 kamen 4800 (2016: 4500) Fachbesucher und Kongressgäste sowie 207 Aussteller (2016: 176) aus 13 Ländern zur Rapid.Tech + FabCon 3.D nach Erfurt.

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