Dr. Jens Ertel, Leiter des Additive Manufacturing Center der BMW Group: „Der Einsatz von additiv gefertigten Bauteilen in der automobilen Serienproduktion wächst aktuell besonders stark. Wir verfolgen die Weiterentwicklung und den Einsatz fortschrittlicher Methoden in der additiven Fertigung sehr intensiv – unter anderem durch langjährige Kooperationen.“
Das ein millionste Bauteil wird seit kurzem in der Serienproduktion eingesetzt: Die Führungsschiene für das Fenster des BMW i8 Roadsters haben die Spezialisten in nur fünf Tagen im Additive Manufacturing Center entwickelt und innerhalb kürzester Zeit in die Serienproduktion des Fahrzeugs in Leipzig integriert. Für die Produktion hat die BMW Group zusammen mit HP die Multi Jet Fusion Technologie weiter entwickelt und setzt dieses besonders schnelle Verfahren nun erstmalig in der Serienproduktion für Automobile ein. Bis zu 100 Fensterführungsschienen können so innerhalb von 24 Stunden im 3D-Drucker produziert werden.
Bereits zwei additiv gefertigte Bauteile im i8 Roadster
Die Fensterführungsschiene ist bereits das zweite in Serie gefertigte 3D-Druck Bauteil des i8 Roadster. Auch die Halterung für die Abdeckung am Soft-Top-Verdeck des Fahrzeugs wird in München im Additive Manufacturing Center gefertigt. Das Metall-Bauteil aus einer Aluminiumlegierung ist im Vergleich zu einem üblicherweise eingesetzten Kunststoffspritzgussteil bei einer deutlich höheren Steifigkeit deutlich leichter.
Auch die Individualisierung von Fahrzeugen und Fahrzeugteilen gewinnt aktuell immer mehr an Bedeutung. MINI Yours Customised ermöglicht es Kunden unter anderem, ausgewählte Komponenten wie die Einleger des Seitenblinkers und Dekorleisten des Armaturenbretts in einem Online-Shop nach individuellen Vorstellungen zu gestalten und anschließend im 3D-Druckverfahren produzieren zu lassen.
Additive Fertigung für die Serienproduktion
Für die BMW Group stellen additive Fertigungsverfahren eine der wesentlichen Produktionsmethoden der Zukunft dar. 2010 hat das Unternehmen damit begonnen, kunststoff- und metallbasierte Verfahren zunächst in kleineren Serien einzusetzen. Dazu gehört das in den DTM-Fahrzeugen eingesetzte additiv gefertigte Wasserpumpenrad. Weitere Serieneinsätze folgten 2012 mit verschiedenen lasergesinterten Teilen für den Rolls-Royce Phantom. Seit dem vergangenen Jahr werden auch für den Rolls-Royce Dawn 3D-gedruckte Halterungen für Lichtleiter verbaut. Damit stammen aktuell zehn Bauteile des Luxusautomobils aus dem 3D-Drucker.
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